Redensarten Lexikon
Sense
Jetzt (dann) ist Sense: jetzt ist endgültig Schluß damit, hör auf!, und: Bei mir ist (endgültig) Sense: ich habe es satt, aus, ich mache nicht mehr mit, ich mache Feierabend, ich werfe meine Arbeit hin. Die berlinerische Redensart ›Det is Sense‹ hat darüber hinaus noch die Bedeutung:: das ist Unsinn, das ist ein Irrtum. Diese neueren, zuerst in der Soldatensprache bezeugten Wendungen sind in ihrem Ursprung noch nicht geklärt. Küpper (II, S. 265) meint, daß der Ausdruck Sense nur eine sprachliche Formulierung der begleitenden Gebärde ist, die Ablehnung und Abweisung ausdrückt. Beim Sprechen wird der rechte Arm wie beim Mähen mit einer Sense rasch seitwärts bewegt. Vielleicht beruht die Redensart aber auch auf einem Schnitterzuruf, die Sense bei einer Pause oder beim Feierabend wegzulegen, also die Arbeit einzustellen.    Eine alte Sense sein: ein energieloser, unfähiger Mensch sein. Diese Redensart ist ebenfalls im 1. Weltkrieg zuerst bei den Soldaten aufgekommen, um Spott und Verachtung auszudrücken.
   Eine ganz moderne Wendung ist: Eine wüste Sense übers Parkett hauen: wild und ausgelassen tanzen.
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