Redensarten Lexikon
Schwank
Jemandem einen Schwank aus seinem Leben erzählen: ihm von einer lustigen, merkwürdigen, ihm durchaus nicht nur zur Ehre gereichenden Angelegenheit berichten, einen tollen Streich erzählen. Das neuhochdeutsche Wort Schwank ist die direkte Fortsetzung des mittelhochdeutschen ›swanc‹ mit den verschiedenen Bedeutungen: Schwung, Hieb, lustiger Streich und die Erzählung davon. Göhring (Nr. 386) weist auf den Zusammenhang mit ›schwenken‹ hin. Er meint, daß Schwank ursprünglich das in die Höheschwenken der Bauerndirnen in den ausgelassenen Fastnachtsspielen und Possen bezeichnet habe, was deren Höhepunkt darstellte. Als dies immer mehr bei den Spielen in den Hintergrund trat, sei Schwank als Bezeichnung für die Posse erhalten geblieben und habe sich zum Namen für harmlos-lustige Bühnenstücke und heitere Geschichten erweitert.
• H. BAUSINGER: Schwank und Witz, in: Studium Generale 11 (1958), S. 699, 710; DERS.: Bemerkungen zum Schwank und seinen Formtypen, in: Fabula 9 (1967), S. 118-136; E. STRAßNER: Schwank (Stuttgart 1969); E. MOSER-RATH: ›Lustige Gesellschaft‹. Schwank und Witz des 17. und 18. Jahrhunderts in kultur- und sozialgeschichtlichem Kontext (Stuttgart 1984).
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