Redensarten Lexikon
Schragen
Den Schragen zum Markt richten: eine Sache gut vorbereiten, um seinen Vorteil wahrnehmen zu können, sich die Gelegenheit zunutze machen, sich anpassen. Vergleiche die ähnlichen Redensarten ›Den Mantel nach dem Winde hängen‹ und ›Mit dem Strome schwimmen‹. Schragen ist die besonders in Oberdeutschland bekannte Bezeichnung für ein Gestell oder einen Tisch mit kreuzweise stehenden Holzfüßen, auf dem der Krämer auf dem Markt seine Ware auslegt, um Käufer anzulocken. Vergleiche lateinisch ›Scit uti foro‹ (Terenz). Er weiß seinen Schragen gegen den Markt zu stellen: er kennt die richtigen Mittel zum Erfolg, er weiß, wie man in der Welt vorankommt. Schragen gehört zur germanischen Wurzel ›skrag‹ = schräg sein. Die Bedeutung von mittelhochdeutsch und mittelniederdeutsch ›schrage‹ = schräges Brett für die Aufbahrung des Verstorbenen hat sich bis heute in Redensarten erhalten. Er wird bald auf dem Schragen liegen: er wird bald sterben, auf der Bahre sein. Im oberdeutschen Gebiet sind ähnliche mundartliche Wendungen verbreitet, z.B. ›auf'n Schragn kumma‹, eine Umschreibung für sterben, ⇨ zeitlich.
Den Schragen zum Markt richten: eine Sache gut vorbereiten, um seinen Vorteil wahrnehmen zu können, sich die Gelegenheit zunutze machen, sich anpassen. Vergleiche die ähnlichen Redensarten ›Den Mantel nach dem Winde hängen‹ und ›Mit dem Strome schwimmen‹. Schragen ist die besonders in Oberdeutschland bekannte Bezeichnung für ein Gestell oder einen Tisch mit kreuzweise stehenden Holzfüßen, auf dem der Krämer auf dem Markt seine Ware auslegt, um Käufer anzulocken. Vergleiche lateinisch ›Scit uti foro‹ (Terenz). Er weiß seinen Schragen gegen den Markt zu stellen: er kennt die richtigen Mittel zum Erfolg, er weiß, wie man in der Welt vorankommt. Schragen gehört zur germanischen Wurzel ›skrag‹ = schräg sein. Die Bedeutung von mittelhochdeutsch und mittelniederdeutsch ›schrage‹ = schräges Brett für die Aufbahrung des Verstorbenen hat sich bis heute in Redensarten erhalten. Er wird bald auf dem Schragen liegen: er wird bald sterben, auf der Bahre sein. Im oberdeutschen Gebiet sind ähnliche mundartliche Wendungen verbreitet, z.B. ›auf'n Schragn kumma‹, eine Umschreibung für sterben, ⇨ zeitlich.