Redensarten Lexikon
Schmollwinkel
Sich in den Schmollwinkel zurückziehen: sich grollend, gekränkt zurückziehen. Im ›Schmollwinkel‹ sitzt jemand, der sich von der Welt mißverstanden fühlt, die Schuld aber eher bei den anderen sucht. Das Grundwort ›schmollen‹ ist eher literarisch als umgangssprachlich. Ein Mädchen, das getadelt wurde oder Mißerfolg hatte, konnte ein ›Schmollmündchen‹ ziehen. Dem steht die heutige Verhaltensforderung gegenüber, immer ein freundliches Gesicht zu zeigen (›keep smiling‹). Gottfried Keller nannte eine Novelle ›Pankraz, der Schmoller‹ nach deren Helden, der melancholisch wurde aufgrund strenger und autoritärer Erziehung.
Der Schmollwinkel kann durchaus etwas zu tun haben mit der Ehrenstrafe, mit der man z.B. in der älteren Schulpädagogik ›in die Ecke gestellt‹, d.h. vom Lehrer zeitweilig aus der Gesellschaft entfernt wurde; ⇨ Ecke.
Sich in den Schmollwinkel zurückziehen: sich grollend, gekränkt zurückziehen. Im ›Schmollwinkel‹ sitzt jemand, der sich von der Welt mißverstanden fühlt, die Schuld aber eher bei den anderen sucht. Das Grundwort ›schmollen‹ ist eher literarisch als umgangssprachlich. Ein Mädchen, das getadelt wurde oder Mißerfolg hatte, konnte ein ›Schmollmündchen‹ ziehen. Dem steht die heutige Verhaltensforderung gegenüber, immer ein freundliches Gesicht zu zeigen (›keep smiling‹). Gottfried Keller nannte eine Novelle ›Pankraz, der Schmoller‹ nach deren Helden, der melancholisch wurde aufgrund strenger und autoritärer Erziehung.
Der Schmollwinkel kann durchaus etwas zu tun haben mit der Ehrenstrafe, mit der man z.B. in der älteren Schulpädagogik ›in die Ecke gestellt‹, d.h. vom Lehrer zeitweilig aus der Gesellschaft entfernt wurde; ⇨ Ecke.