Redensarten Lexikon
Schmachtriemen
Den Schmachtriemen anlegen (anziehen, umschnallen, enger schnallen): wenig zu essen haben, sich gegen den peinigenden Hunger wappnen. Vgl. niederländisch ›den smachtriem aandoen‹. Ähnliche Bedeutung hat die verbreitete Redensart ›Den Gürtel enger schnallen müssen‹. Adelung erklärt 1780 in seinem ›Versuch eines grammatisch-kritischen Wörterbuches‹ (Bd. IV, Spalte 165) das Wort Schmachtriemen ist »ein breiter lederner Riemen der Fuhrleute, Reiter usf. den Unterleib damit zu gürten, wenn er leer ist, damit er auf dem Pferde nicht so erschüttert werde; von dem veralteten Hauptworte Schmacht, der Hunger«. 1756 ist der Ausdruck osnabrückisch als ›smachtreeme‹ bezeugt.
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