Redensarten Lexikon
Schlappe
Sich schlapplachen: so heftig lachen, daß man davon ermattet, müde und geschwächt wird, vgl. ›Sich krank lachen‹.    Schlappmachen: kurz vor dem Ziel wegen großer Erschöpfung zurückbleiben, nicht mehr mithalten können, etwas wegen zu großer Anstrengung aufgeben.
   Schlapp ist die niederdeutsche Lautform für hochdeutsch ›schlaff‹, die als von der Soldatensprache begünstigte Lehnform in die oberdeutschen Mundarten eindrang. Auch im redensartlichen Vergleich wird schlapp verwendet: ›Se is so slapp as'n Ribbelappen‹, vgl. niederländisch ›Het is zoo slap als een vaatdoek‹.
   Eine Schlappe erleiden (zugefügt bekommen): eine Niederlage hinnehmen müssen. Schlappe ist zum Schallwort schlapp für einen klatschenden Laut gebildet. Frühneuhochdeutsch war ›schlappe‹ der leichte Schlag mit der Hand, der ›Klaps‹. Von hier aus entwickelte sich zuerst in der Schweiz (1513) die heutige Bedeutung von einer leichten Niederlage. Schon Luther verwendet in seinen ›Tischreden‹ (392a) die Wendung ›Einem eine Schlappe beibringen‹. Bei Pauli (›Schimpff und Ernst‹ XXXIIIb) heißt es: »einem ein schlappen setzen«. Noch heute: Einem (Gegner) eine Schlappe versetzen oder Sich selber eine Schlappe beibringen: an seiner eigenen Niederlage schuld sein. Vgl. lateinisch ›Ipse mihi asciam in crus impegi‹.
   Eine Schlappern machen: schmollend den Mund verziehen, eine Schnute machen, die Unterlippe hängen lassen.
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