Redensarten Lexikon
Schande
Seine eigene Schande hören: mit eigenen Ohren hören müssen, wie ehrlos man ist. Diese Redensart ist eine Umwandlung des Sprichworts: ›Der Horcher an der Wand hört seine eigne Schand‹. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ist ›Beschädigung‹. Doch sehr früh verengte sich die Bedeutung auf ›Ehrverminderung‹. In der biblischen Sprache ist die erste Bedeutung noch gültig: »lass mich nicht zu Schanden werden. »(Ps 25, 20).    Jemandem alle Schande sagen; jemandem tüchtig die Meinung sagen.
   Ein Schandmaul besitzen: ein ordinäres Mundwerk haben.
   Eine weitverbreitete Floskel ist folgende Einleitung einer Rede: Zu meiner Schande muß ich gestehen... Entrüstung über einen Sachverhalt zeigt man mit der Äußerung: Es ist eine Schande!
   Sich mit jemandem schänden: sich mit jemandem zanken.
   Jemandem ein Schandzeichen anhängen: jemandem etwas Schandmantel.
   Zu jeder Schandtat bereit sein: ein guter Kumpel, ein lustiger Freund sein, der abenteuerliche, riskante Unternehmungen liebt.
   ›Schande‹ tritt oft in Zwillingsformeln auf wie: ›Mit Schimpf und Schande‹, ›in Sünde und Schande‹, ›mit Schande und Spott!‹
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