Redensarten Lexikon
Schanddeckel
Der Schanddeckel für etwas sein sollen: etwas Schändliches mit seiner Person decken sollen. Die Redensart ist heute praktisch verschollen, war aber im 15. und 16. Jahrhundert sehr gebräuchlich.; häufig z.B. bei Luther.    Ähnlich Einen zum Schanddeckel machen oder Einen bloßen Schanddeckel aus etwas machen: jemanden oder etwas vorschieben, um unter dem Schein der Ehrbarkeit und Frömmigkeit ungestört seinen leichtsinnigen Lebenswandel fortsetzen zu können. Vgl. die niederdeutsche Wendung ›se brûkt den Mann to'm Schanddeckel‹, sie hat nur geheiratet, um bei ihrem lasterhaften Leben sicherer zu sein.
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