Redensarten Lexikon
Schamade
Schamade schlagen (oder blasen): klein beigeben; eigentlich: mit Trommel und Trompete das Zeichen zum Rückzug oder zur Übergabe (französisch chamade) geben. Der Ausdruck stammt aus dem alten Kriegsleben und ist seit dem Ausgang des 17. Jahrhunderts im Deutschen nachgewiesen. 1709 verwendet ihn Menantes (Hunold) in ›Der Europäischen Höfe Liebes- und Helden-Gedichte‹ (S. 132): »Hierauf war man resolviret, den Wall ebenfalls zu stürmen, als der Feind an allen Attaquen die Chamade schlug und weiße Fahnen, als Zeichen der Übergabe, aussteckte«. Bekannt wurde die Wendung auch durch Moltkes Urteil über die Emser Depesche vom 13. Juli 1870: »vorher klang es wie Chamade, jetzt wie eine Fanfare« (Bismarck, Gedanken und Erinnerungen II, 1898, 91). Vgl. auch die schweizerische Redensart ›er schlot Schamadi‹, er gibt sich verloren.
Schamade schlagen (oder blasen): klein beigeben; eigentlich: mit Trommel und Trompete das Zeichen zum Rückzug oder zur Übergabe (französisch chamade) geben. Der Ausdruck stammt aus dem alten Kriegsleben und ist seit dem Ausgang des 17. Jahrhunderts im Deutschen nachgewiesen. 1709 verwendet ihn Menantes (Hunold) in ›Der Europäischen Höfe Liebes- und Helden-Gedichte‹ (S. 132): »Hierauf war man resolviret, den Wall ebenfalls zu stürmen, als der Feind an allen Attaquen die Chamade schlug und weiße Fahnen, als Zeichen der Übergabe, aussteckte«. Bekannt wurde die Wendung auch durch Moltkes Urteil über die Emser Depesche vom 13. Juli 1870: »vorher klang es wie Chamade, jetzt wie eine Fanfare« (Bismarck, Gedanken und Erinnerungen II, 1898, 91). Vgl. auch die schweizerische Redensart ›er schlot Schamadi‹, er gibt sich verloren.