Redensarten Lexikon
schaffen
Etwas (Großes) schaffen: etwas aus eigener Leistung hervorbringen, gestalten, bewirken; ein Ziel erreichen, eine Prüfung bestehen, ein Werk vollenden. Dagegen: Etwas nicht schaffen: den Anforderungen nicht genügen.    Beliebt sind redensartliche Vergleiche für ›schaffen‹ in der Bedeutung von arbeiten: Schaffen wie ein Bär, wie ein Brunnenputzer: tüchtig arbeiten, sich mächtig anstrengen; sich nicht zu Tode schaffen: ein Faulenzer sein.
   Etwas ist nicht zu schaffen: es ist nicht (rechtzeitig) fertigzustellen. ›Etwas ist g'schafft wie g'schifft‹: es ist flüchtiges, rasches Arbeiten ohne Sorgfalt (schwäbisch).
   In der Pfalz heißt es: ›So wie mer schafft, so ißt mer‹, und umgekehrt: ›So wie mer ißt, so schafft mer‹ Letzteres sagen oft die dicken Schnellesser als Rechtfertigung für ihr Eßverhalten. Für etwas wie geschaffen sein: aufgrund angeborener oder erworbener Anlagen eine Aufgabe besonders gut erledigen können.
   Jemandem (schwer) zu schaffen machen: jemandem große Sorgen, bereiten, Mühe machen.
   Nichts mit jemandem (etwas) zu schaffen haben wollen Nichts damit zu tun haben wollen.
   (Ganz) geschafft sein: völlig erschöpft sein von einer großen Anstrengung.
   ›Anschaffen gehen‹ ist eine umgangssprachliche Umschreibung für Geld verdienen; auch im Zuhältermilieu heißt dies, daß die Dirnen auf dem Strich Geld heranschaffen müssen.
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