Redensarten Lexikon
Schäferstündchen
Ein Schäferstündchen halten (verbringen): eine Zeit traulichen, zärtlichen, liebevollen Beisammenseins von Verliebten. Seine Schäferstunde schlägt: das Glück winkt ihm, es kommt zu einem Treffen der Liebenden und der Erfüllung ihrer Wünsche. Mit einem ›Schäferstündchen‹ bezeichnet man die gemeinsam verbrachte Zeit eines Liebespaares, das sich oft heimlich zuzammenfinden muß. Der Begriff ist dem französischen ›heure du berger‹ nachgebildet.
In der Zeit des Barock und Rokoko erfolgte eine bewußte Hinwendung der höfischen und bürgerlichen Gesellschaft zur Natur und dem angeblich naiv-sündlosen Landleben. Schäferspiele wurden nachgeahmt, indem man in entsprechenden Kostümen und unter antiken Schäfernamen in ländlicher Idylle in einer Art Rollentausch zu leben versuchte, um den erstarrten zeremoniellen Formen zu entgehen und sich natürlich und ungezwungen benehmen zu können.
Die Hirtendichtung zum Preise der Idylle, die zum Vorbild diente, geht auf Theokrit zurück und fußt auf den Eklogen Vergils. Sie wird als ›bukolische‹ Dichtung bezeichnet. Literarisch belegt ist der Begriff ›Schäferstunde‹ z.B. in Schillers ›Don Carlos‹ (II, 8): »Der Seelen entzückender Zusammenklang ein Kuß –
der Schäferstunde schwelgerische Freuden«.
Ein Schäferstündchen halten (verbringen): eine Zeit traulichen, zärtlichen, liebevollen Beisammenseins von Verliebten. Seine Schäferstunde schlägt: das Glück winkt ihm, es kommt zu einem Treffen der Liebenden und der Erfüllung ihrer Wünsche. Mit einem ›Schäferstündchen‹ bezeichnet man die gemeinsam verbrachte Zeit eines Liebespaares, das sich oft heimlich zuzammenfinden muß. Der Begriff ist dem französischen ›heure du berger‹ nachgebildet.
In der Zeit des Barock und Rokoko erfolgte eine bewußte Hinwendung der höfischen und bürgerlichen Gesellschaft zur Natur und dem angeblich naiv-sündlosen Landleben. Schäferspiele wurden nachgeahmt, indem man in entsprechenden Kostümen und unter antiken Schäfernamen in ländlicher Idylle in einer Art Rollentausch zu leben versuchte, um den erstarrten zeremoniellen Formen zu entgehen und sich natürlich und ungezwungen benehmen zu können.
Die Hirtendichtung zum Preise der Idylle, die zum Vorbild diente, geht auf Theokrit zurück und fußt auf den Eklogen Vergils. Sie wird als ›bukolische‹ Dichtung bezeichnet. Literarisch belegt ist der Begriff ›Schäferstunde‹ z.B. in Schillers ›Don Carlos‹ (II, 8): »Der Seelen entzückender Zusammenklang ein Kuß –
der Schäferstunde schwelgerische Freuden«.