Redensarten Lexikon
saufen
Das Wort saufen wird durch zahlreiche redensartliche Vergleiche häufig verstärkt, wie z.B.: Saufen wie ein Bürstenbinder, wie ein Loch, wie eine Senke, wie ein Templer, wie ein Abt, wie ein Domherr (so schon bei Johann Fischart in der ›Geschichtklitterung‹: »Ich sauff wie ein Tumbher«); vgl. französisch ›boire comme un trou, comme un tonneau‹ und ›biberonner‹ oder ›picoler‹ oder ›lever le coude‹; Wie ein Franziskaner, wie ein Bär, wie ein Frosch, wie ein Füllen, wie ein Igel, wie ein Nilhund (ebenfalls schon bei Johann Fischart in der ›Geschichtklitterung‹: »Er saufft so gählich wie ein Hund aus dem Nil«), Wie eine Kuh, wie eine Katze, wie ein Schwamm, wie eine Kanone, ›Saufen, daß der Bauch zerplatzen möchte‹, ›Saufen, bis eine Blase vorm Arschloch steht‹, ›Sich krumm und bucklig saufen‹, ›Bis zum Überlaufen saufen‹.    »Sauft Wasser wie das liebe Vieh« steht in einem Studentenlied im ›Leipziger Kommersbuch‹ von 1815; trinken. Griech. h piti, h apiti; eis. ›Sauf oder lauf!‹ wird rheinhess. in ›Kauf oder lauf!‹ abgewandelt.
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