Redensarten Lexikon
sagen
Nichts zu sagen haben: unbedeutend sein. Andere Formeln, die mit ›sagen‹ gebildet werden, sind z.B. ›Sagen wir mal ...‹; ›Ich muß schon sagen‹; Sich nichts mehr zu sagen haben: nebeneinanderherleben; Etwas ist nicht gesagt: eine Sache ist nicht sicher, noch nicht entschieden; Sich nichts sagen lassen: keinen Rat annehmen; Das Sagen haben: der Chef sein, das Regiment führen; Zwillingsformeln mit ›sagen‹ sind oft alt und einer bestimmten Tradition entsprungen. So auch ›Singen und sagen‹, eine Alliteration, die die zweifache Tätigkeit des Dichters zusammenfaßt, singen.    Etwas vom Hören-Sagen kennen: etwas nicht aus eigener Anschauung, sondern von Erzählungen kennen, hören.
   Die Formel ›Sage und schreibe‹ betont die Glaubwürdigkeit des erzählten Sachverhalts. (Sie könnte eine Rechtsformel auf Urkunden gewesen sein, die die Vertragspartner aufforderte, schriftlich und mündlich ihre Abmachung zu bekräftigen).
   Partizipialbildungen sind: Sich etwas gesagt sein lassen: eine Rüge, Kritik hinnehmen müssen; ›Gesagt, getan‹; ›Wie gesagt, so geschehen‹; ›Gerade heraus gesagt‹.
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