Redensarten Lexikon
säen
Etwas ist dünn gesät: eine Sache ist selten, vereinzelt zu finden; in geringer Zahl vorhanden; schweizerisch: ›nitt dik g'sait si‹. Besonders biblische Sprichwörter arbeiten mit den sprachlichen Bildern des Säens und Erntens: sie alle haben die Bedeutung, daß auf böse Taten Strafen folgen oder daß gute Taten belohnt werden: z.B. ›Wer Wind säet, wird Sturm ernten‹ (Hos 8,7). ›Saat geht auf‹, ›Sein Weizen blüht‹. Schiller verwendet in Anlehnung an die Bibel eine ähnliche Wendung in ›Wallensteins Tod‹ (V,11): »Ihr sätet Blut und seht bestürzt, das Blut ist aufgegangen.«
• E. LOHMEYER: Das Gleichnis von der Saat, in: Deutsche Theologie (1943), S. 20-39; W.G.E. WATSON: Antecedents of a New Testament proverb (Joh. 4,37). One sows and another reaps, in: Vetus Testamentum 20 (1970), S. 368-370; D.R. MOSER: Artikel ›Brot‹ in: Enzyklopädie des Märchens II, Spalte 805-813.
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