Redensarten Lexikon
Röhrwasser
Ausbleiben (oder wegbleiben) wie Röhrwasser: unvermutet auf einmal wegbleiben, auch: stumm bleiben. Noch heute kommt es vor, daß das Wasser aus einer Rohrleitung aus irgendeinem Grunde plötzlich nicht mehr zum Hahn heraustritt, wenn man ihn aufdreht; viel öfter geschah dies bei den unvollkommenen technischen Einrichtungen älterer Zeiten. Die Redensart findet sich schon 1673 bei Christian Weise in dem Roman ›Die drei klügsten Leue‹ (S. 195) »Die Autorität und Geschicklichkeit bleiben unter weilen außen wie das Röhrwasser«; bei Goethe im ›Faust‹ (II, V. 4832f.):
   Subsidien, die man uns versprochen,
   Wie Röhrenwasser bleiben aus.

In Ifflands ›Jägern‹ (I,5) sagt der Oberförster von Kordelchen: »Es geht ihr mit ihren Liebhabern wie uns mit Röhrwasser sie bleiben aus«.
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