Redensarten Lexikon
ritzen
Auf die Ritze hauen: beim Kartenspiel Glück haben. Dahinter steht die Vorstellung, daß der zu gewinnen pflegt, der mit der Fuge der Holztischplatte in einer Richtung sitzt und so beim Ausspielen ›auf die Ritze haut‹. Diese Wendung war besonders in Preußen bekannt. Von da stammt ebenfalls die Redensart In die Ritze schnorren: spurlos verschwinden.    Allgemein in Deutschland verbreitet ist die Redensart Längs der Ritze gehen können: noch nicht betrunken sein, trinken.
   Auf die Ritze müssen: im Ehebett in der Mitte unbequem schlafen müssen. Die Redensart begegnet auch scherzhaft, wenn Besuch kommt und man befürchtet, daß eine weitere Schlafgelegenheit fehlt; oft auch in Form einer Frage: ›Da muß ich wohl auf die Ritze?‹
   Etwas ist geritzt: etwas ist vorbereitet, in die Wege geleitet worden, geht in Ordnung. Der Ausdruck kommt wahrscheinlich von der Sprache der Bergleute her. Hier bedeutet die ›Ritze‹ eine Vertiefung, die in die Felswand gehauen wird, um Keile zum Sprengen eintreiben zu können. ›Es ist geritzt‹ bedeutet hier, daß die nötigen Vorbereitungen für eine Aktion getroffen wurden.
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