Redensarten Lexikon
Register
Ins alte Register kommen: alt werden, zu den Alten gehören; seit der Mitte des 17. Jahrhunderts literarisch bezeugt; eigentlich: in das Register kommen, wo die Alten verzeichnet sind; Ins alte Register gehören: nichts mehr gelten, aus der Mode gekommen sein; schleswig-holsteinisch ›Se hört (geit öwer, kummt) all in't ole Register‹, sie ist (wird) alt; danach mundartlich ›Ein altes Register‹, eine alte Jungfer; literarisch bei Christian Weise: ›Ins fromme Register kommen‹.    Entsprechend Ins schwarze Register kommen: eigentlich in das Sündenregister eingetragen werden, schlecht angeschrieben sein; vgl. niederländisch ›Hij Staat op het zwarte register‹ und französisch ›Il est écrit sur le livre rouge‹ (heute veraltet).
   ›Sein Register hat ein Loch‹, seine Sachen sind nicht ganz in Ordnung, schwarz.
   Ein großer, langaufgeschossener Mensch wird auch ein ›Langes Register‹ genannt, in Analogie der Länge vieler Verzeichnisse, etwa der Urkundenregister.
   Alle Register ziehen: alle verfügbaren Mittel anwenden, alle Kräfte aufwenden beim Zureden, etwas mit aller Kraft betreiben. Das Bild der Redensart kommt von der Orgel: Register heißen hier bestimmte Pfeifengruppen, die mit Hilfe von Zugvorrichtungen eingestellt werden. Andere Register ziehen: andere Saiten aufziehen.
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