Redensarten Lexikon
Quark
Schon seit dem 16. Jahrhundert bezeichnet Quark bildlich etwas völlig Wertloses, eine Nichtigkeit; daher Redensarten wie: Kümmere (oder mische) dich nicht um (in) jeden Quark!, literarisch in Goethes ›Faust‹ I, ›Prolog im Himmel‹: »In jeden Quark begräbt er seine Nase«; Davon verstehst du einen Quark (ähnlich wie Dreck, Pappenstiel, Pfifferling); niederdeutsch ›dat geit di'n Quark an‹; ›davon versteihst du Quark‹.    Eine veraltete Redensart heißt: mit einem Quark versiegelt sein und meint, um etwas gebracht worden sein, betrogen sein. Bei Gottfried Keller (›Die Leute von Seldwyla‹) steht die sprichwörtliche Wendung: »Der gibt dem Quark eine Ohrfeige und meint, er sei der Fechtmeister«, Käse.
   Er hat Quark in den Händen: er läßt fallen, was er in der Hand hat. Vgl. französisch ›Il a des mains de beurre‹ (veraltet).
   »Getretner Quark wird breit, nicht stark« sagt Goethe im ›Buch der Sprüche‹ des ›Westöstlichen Divans‹.
   Im Quarksack wird der Quark durch Pressen von der Molke befreit; daher der schlesische redensartliche Vergleich: ›schwitzen wie ein Quarksack‹; obersächsisch ›naß wie ein Quarksack‹.
   Eine vor allem in Norddeutschland verbreitete sprichwörtliche Gesundheitsregel lautet: ›Quark macht stark‹.
   Im westdeutschen und oberdeutschen Raum ist dieselbe Sache unter anderen Bezeichnung geläufig, wie z.B. rheinisch ›Flötekies‹, Fettnäpfchen, schwäbisch ›Lukeles–‹ oder ›Bibbeleskäs‹.
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