Redensarten Lexikon
Pleite
Pleite gehen: Bankrott machen; Pleite aus hebräisch ›peleta‹ = Entrinnen, Rettung; in der Bedeutung ›Bankrott‹ ist ursprünglich die Flucht vor der Schuldhaft gemeint, die dem Zahlungsunfähigen droht. Das Wort erscheint zuerst in der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Berliner Verbrechersprache und ist dann in die allgemeine Umgangssprache übergegangen.    Eine Pleite erleben (oder schieben): nichts verkaufen. Wer ›pleite geht‹, ist ein ›Pleitegeier‹ (zunächst ein ›Pleite-Geher‹); daß man dabei an den Vogel denkt, ist offenbar eine jüngere Erscheinung. Der Pleitegeier sitzt auf dem Dach: der Bankrott steht bevor. Als ›Pleitegeier‹ wird auch oft der Adler des Reichs- bzw. Bundeswappens bezeichnet.

Pleitegeier. Karikartoon v. P. Gaymann, aus: ELEFANTEN PRESS, vom 15.VIII.1986.
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