Redensarten Lexikon
Pfui
Pfui ist ein Ausruf des Abscheues, der lautmalend das Geräusch des Ausspeiens wiedergibt. Pfu dich! ist die ältere Form, die dann zu ›pfui‹ kontrahiert wurde. Das Mißfallen oder der Ekel wird verstärkt durch PfuiTeufel! und ähnliches ausgedrückt: Da kann man nur pfui sagen! oder Pfui über dich! Etwas ist pfui ist eine aus der Kindersprache entnommene Wendung. Sie meint: Etwas ist verboten. ›Pfui‹ ist auch literarisch belegt, so z.B. bei Johann Wolfgang von Goethe und J. Gotthelf: Brander sagt in Auerbachs Keller in Leipzig (Faust I): »in garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied« ⇨ Politik. In Gotthelfs Roman fragt sich Uli der Knecht: »Soll ich meineidig werden? Pfy! pfi tusig!« In Heinrichs von Freiberg mittelhochdeutscher Schwanksage ›Schrätel und Wasserbär‹ (13. Jahrhundert) heißt es (V. 338): »Pfi dich! sprach daz schretel, pfi!‹‹ (L. Röhrich: Erzählungen des späten Mittelalters I, S. 15).
Pfui ist ein Ausruf des Abscheues, der lautmalend das Geräusch des Ausspeiens wiedergibt. Pfu dich! ist die ältere Form, die dann zu ›pfui‹ kontrahiert wurde. Das Mißfallen oder der Ekel wird verstärkt durch PfuiTeufel! und ähnliches ausgedrückt: Da kann man nur pfui sagen! oder Pfui über dich! Etwas ist pfui ist eine aus der Kindersprache entnommene Wendung. Sie meint: Etwas ist verboten. ›Pfui‹ ist auch literarisch belegt, so z.B. bei Johann Wolfgang von Goethe und J. Gotthelf: Brander sagt in Auerbachs Keller in Leipzig (Faust I): »in garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied« ⇨ Politik. In Gotthelfs Roman fragt sich Uli der Knecht: »Soll ich meineidig werden? Pfy! pfi tusig!« In Heinrichs von Freiberg mittelhochdeutscher Schwanksage ›Schrätel und Wasserbär‹ (13. Jahrhundert) heißt es (V. 338): »Pfi dich! sprach daz schretel, pfi!‹‹ (L. Röhrich: Erzählungen des späten Mittelalters I, S. 15).