Redensarten Lexikon
Pferdekopf
Er hängt den Pferdekopf heraus: er (der Händler) hat nichts mehr zu verkaufen; thüringisch und obersächsisch bezeugt: ›Nu da hängt nor glei'ne Pfärdekopp naus, ihr habt doch gar nischt mehr zu verkoofen!‹, vom Kunden gesagt, wenn mehrere gewünschte Waren ausgegangen sind. Der Ursprung der Redensart ist unbekannt. Vielleicht soll auf den Pferdekopf als Zeichen einer Pferdeschlächterei hingewiesen werden, deren Fleisch- und Wurstangebot zum Teil verachtet und als minderwertig angesehen wurde und im Unterschied zu Schweine- und Rindfleisch sehr viel weniger kostete. Wenn der Metzger also nichts Rechtes mehr in seinem Laden anzubieten hatte, wurde ihm verächtlich der Rat gegeben, sich auf die Pferdeschlächterei umzustellen.
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Ansicht: Pferdekopf