Redensarten Lexikon
Pate
Pate. Obersächsisch – thüringisch Einem die Paten sagen: ihm die Wahrheit sagen, ihn ausschelten; ähnlich wie: ›ihm die Leviten lesen‹, ⇨ Leviten. Die Herleitung von Pate = Taufzeuge ist unsicher, denn seine Paten sollte eigentlich jedermann kennen, so daß er sie nicht gesagt zu kriegen brauchte; Müller-Fraureuth (Wörterbuch der obersächsischen Mundarten I,69) vermutet unter Hinweis auf die Form ›einem die Paten stecken‹ einen Zusammenhang mit Pate = Setzling, Pflänzling, Pfropfreis (aus mittellateinisch inpotus). Bei einer Sache Pate gestanden haben (nicht Pate stehen wollen): am Anfang mitgewirkt haben (mit etwas nichts zu tun haben wollen).
• ANONYMUS: Jemandem die Paten stecken, in: Muttersprache 40 (1925) Spalte 61.
Pate. Obersächsisch – thüringisch Einem die Paten sagen: ihm die Wahrheit sagen, ihn ausschelten; ähnlich wie: ›ihm die Leviten lesen‹, ⇨ Leviten. Die Herleitung von Pate = Taufzeuge ist unsicher, denn seine Paten sollte eigentlich jedermann kennen, so daß er sie nicht gesagt zu kriegen brauchte; Müller-Fraureuth (Wörterbuch der obersächsischen Mundarten I,69) vermutet unter Hinweis auf die Form ›einem die Paten stecken‹ einen Zusammenhang mit Pate = Setzling, Pflänzling, Pfropfreis (aus mittellateinisch inpotus). Bei einer Sache Pate gestanden haben (nicht Pate stehen wollen): am Anfang mitgewirkt haben (mit etwas nichts zu tun haben wollen).
• ANONYMUS: Jemandem die Paten stecken, in: Muttersprache 40 (1925) Spalte 61.