Redensarten Lexikon
Parade
bezeichnet in der Fechtersprache die abwehrende Stellung oder Deckung, vgl. den ebenfalls bildlichen Ausdruck ›Einen Hieb parieren‹, einen Hieb abwehren, ihn zurückweisen. Daher die Redensart Einem in die Parade fahren; ihm ›Einen Strich durch die Rechnung machen‹ ( Strich), ihn treffend zurückweisen, eigentlich: seine Abwehr durchbrechen und einen erfolgreichen Stoß gegen ihn führen.    Mit etwas Parade machen: mit einer Sache Aufsehen erregen, angeben. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam das Wort aus französisch ›la parade‹ (Schau, Prunk). In vielen Komposita, wie ›Paradebett‹, ›Paradepferd‹ und ähnlichen bezeichnet ›Parade‹ das Ausstellungswürdige des Gegenstandes. Gerade Paradebetten als Repräsentationsmöbel waren seit dem ausgehenden Mittelalter bei fürstlichen Hochzeiten sehr beliebt; diese Betten dienten mehr der Zurschaustellung als dem Gebrauch.

In die Parade fahren. Illustration aus einem Fechtbuch, Gotha 1467, aus: Jos. Schmied-Kowarzik und Hans Kufahl: Fechtbüchlein, 2. Auflage Leipzig o.J. (1894).
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