Redensarten Lexikon
Pappenheimer
Wallensteins anerkennende Worte an die Kürassierabordnung des Pappenheimschen Regiments (Schiller ›Wallensteins Tod‹ III,15): »Daran erkenn‹ ich meine Pappenheimer«, sind volkstümlich geworden in der entstellten Form: Ich kenne meine Pappenheimer: ich weiß genau, mit wem ich es zu tun habe, ich habe dich durchschaut, ich weiß besser Bescheid als du, zum Teil bis in die Mundarten vorgedrungen. Die Wendung wird im Gegensatz zu ihrem Zitat ursprünglich heute meist in abschätzigem Sinne gebraucht. Den historischen Hintergrund für das Zitat aus Schillers ›Wallenstein‹ bilden die Kämpfe um die Stadt Magdeburg. Der kaiserliche Feldherr Tilly besetzte im April 1631 die äußeren Befestigungsmauern der Stadt; er forderte die Stadt auf, sich zu ergeben, was jedoch immer wieder hinausgezögert wurde. Der ungestüme Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim drängte seinen Feldherrn zur Erstürmung Magdeburgs; schweren Herzens gab Tilly den Befehl zum Angriff. Am 19. Mai um 7 Uhr morgens drangen die Pappenheimer in die Stadt ein und wüteten grausam. (G. Mann: Wallenstein [Frankfurt/M. 1971] S. 862ff.)
Als Appellativ ist ›Pappenheimer‹ in Nürnberg schon seit dem 14. Jahrhundert gebräuchlich Jemand schläft stehend wie ein Pappenheimersgaul ist ein veralteter Nürnberger redensartlicher Vergleich.
Wallensteins anerkennende Worte an die Kürassierabordnung des Pappenheimschen Regiments (Schiller ›Wallensteins Tod‹ III,15): »Daran erkenn‹ ich meine Pappenheimer«, sind volkstümlich geworden in der entstellten Form: Ich kenne meine Pappenheimer: ich weiß genau, mit wem ich es zu tun habe, ich habe dich durchschaut, ich weiß besser Bescheid als du, zum Teil bis in die Mundarten vorgedrungen. Die Wendung wird im Gegensatz zu ihrem Zitat ursprünglich heute meist in abschätzigem Sinne gebraucht. Den historischen Hintergrund für das Zitat aus Schillers ›Wallenstein‹ bilden die Kämpfe um die Stadt Magdeburg. Der kaiserliche Feldherr Tilly besetzte im April 1631 die äußeren Befestigungsmauern der Stadt; er forderte die Stadt auf, sich zu ergeben, was jedoch immer wieder hinausgezögert wurde. Der ungestüme Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim drängte seinen Feldherrn zur Erstürmung Magdeburgs; schweren Herzens gab Tilly den Befehl zum Angriff. Am 19. Mai um 7 Uhr morgens drangen die Pappenheimer in die Stadt ein und wüteten grausam. (G. Mann: Wallenstein [Frankfurt/M. 1971] S. 862ff.)
Als Appellativ ist ›Pappenheimer‹ in Nürnberg schon seit dem 14. Jahrhundert gebräuchlich Jemand schläft stehend wie ein Pappenheimersgaul ist ein veralteter Nürnberger redensartlicher Vergleich.