Redensarten Lexikon
pappen
Pappe bedeutet ursprünglich ›Kinderbrei‹ und ist ein Lallwort, das in den Formen ›Papp‹ oder ›Papps‹ mundartlich weit verbreitet ist; die Bedeutung ›dickes Papier‹, ›Karton‹ ist erst später entstanden und stammt von den dicken Kleisterschichten her, die die einzelnen Papierlagen der anfangs im Handbetrieb hergestellten Pappe miteinander verbanden. In diesem Sinne heißt es auch: Pappen bleiben: klebenbleiben. Auf die ältere Bedeutung ›Brei‹ gehen zurück die Redensarten: Etwas satt haben wie kalten Papps: einer Sache überdrüssig sein; Nicht mehr papp sagen können: völlig gesättigt sein. Der Junge, das Mädel ist nicht von Pappe: kernig, kräftig; eigentlich: nicht mit Kinderbrei genährt, auch auf Sachen und Situationen übertragen: Das ist nicht von Pappe: ordentlich, solid; sogar: ›Die Hitze, der Stoß war nicht von Pappe‹; kräftig, stark; dagegen französisch ›... en cartonpâte‹: aus Pappe, im Sinne von: künstlich, unecht. ferner: Einem Pappe ums Maul schmieren: ihm zureden, schmeicheln (⇨ Brei); obersächsisch ›Er redet, als hätte er Pappe im Maule‹, schwerfällig, mit ungelenker Zunge.
Pappe bedeutet ursprünglich ›Kinderbrei‹ und ist ein Lallwort, das in den Formen ›Papp‹ oder ›Papps‹ mundartlich weit verbreitet ist; die Bedeutung ›dickes Papier‹, ›Karton‹ ist erst später entstanden und stammt von den dicken Kleisterschichten her, die die einzelnen Papierlagen der anfangs im Handbetrieb hergestellten Pappe miteinander verbanden. In diesem Sinne heißt es auch: Pappen bleiben: klebenbleiben. Auf die ältere Bedeutung ›Brei‹ gehen zurück die Redensarten: Etwas satt haben wie kalten Papps: einer Sache überdrüssig sein; Nicht mehr papp sagen können: völlig gesättigt sein. Der Junge, das Mädel ist nicht von Pappe: kernig, kräftig; eigentlich: nicht mit Kinderbrei genährt, auch auf Sachen und Situationen übertragen: Das ist nicht von Pappe: ordentlich, solid; sogar: ›Die Hitze, der Stoß war nicht von Pappe‹; kräftig, stark; dagegen französisch ›... en cartonpâte‹: aus Pappe, im Sinne von: künstlich, unecht. ferner: Einem Pappe ums Maul schmieren: ihm zureden, schmeicheln (⇨ Brei); obersächsisch ›Er redet, als hätte er Pappe im Maule‹, schwerfällig, mit ungelenker Zunge.