Redensarten Lexikon
Olymp
Auf dem (hohen) Olymp sitzen: eine zu hohe Meinung von sich haben; durch die eigene Überschätzung sehr arrogant und herablassend anderen gegenüber sein; niemanden an sich herankommen lassen.    Der Olymp (griechisch ›Olympos‹ = Berg) ist der Name für die Wohnung der Götter in der griechischen Mythologie. Man ernannte den höchsten Berg Griechenlands, der durch seine überragende Höhe von 2900 Metern einen gewaltigen Eindruck macht, schon früh zum Göttersitz; das Gebirgsmassiv aus Marmor und Schiefer liegt im Norden Thessaliens. Bei den späteren Dichtern (z.B. Aristophanes und Vergil) heißt dann auch das Himmelsgewölbe, auf dem die Götter wohnen, ›Olymp‹.
   Heute meint man damit scherzhaft die obersten Sitzreihen eines Theaters.
   Bis heute unvergessen geblieben ist der 1943/45 gedrehte französische Film ›Kinder des Olymp‹, dessen Titel an die antike Vorstellung erinnert.
   Nicht zuletzt wegen seiner Ruhe, Ausgeglichenheit und zurückgezogenen Lebensweise im Alter, heißt Johann Wolfgang von Goethe ›Der Olympier‹.

• Artikel ›Olympos‹, in: Der kleine Pauly IV (1972), Spalte 291-295
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