Redensarten Lexikon
Oberstübchen
Nicht recht im Oberstübchen sein: nicht ganz bei Verstand sein, verdreht, verrückt, auch: betrunken sein. Ebenso: Es ist bei ihm im Oberstübchen nicht richtig (auch: ›Bei dem fehlt's im oberen Stübchen‹ oder ›Der hat's im oberen Stockwerk nicht recht‹; ›Er hat im Oberstübchen [zu stark] eingeheizt‹; ›Es rappelt bei ihm im Oberstübchen‹): er ist etwas verdreht im Kopf, wobei Oberstübchen scherzhaft für ›Kopf‹ steht; literarisch gebraucht seit 1741 bei norddeutschen Schriftstellern. Das Werk ›Hartensteins Reise‹ (1780) von C.W. Kindleben machte die Umschreibung populär: »im Oberstübchen nicht richtig« (S. 161). In Österreich sagt man: ›Dir fehlt's im oberen Stock‹; vgl. die landschaftlich gebrauchten Wendungen: ›Es wird hell im Oberstübchen‹, Es geht ihm ein Licht auf; ›Einem das Oberstübchen fegen‹, ihm Klarheit schaffen. Auch der thüringische Ausdruck ›Kröpelstöcken‹, d.i. ein halbes Stockwerk als Aufbau zum unteren, wird scherzhaft für ›Gehirnkasten‹ gebraucht (Dach); beruht auf der Gleichsetzung von Mensch und Haus.
Nicht recht im Oberstübchen sein: nicht ganz bei Verstand sein, verdreht, verrückt, auch: betrunken sein. Ebenso: Es ist bei ihm im Oberstübchen nicht richtig (auch: ›Bei dem fehlt's im oberen Stübchen‹ oder ›Der hat's im oberen Stockwerk nicht recht‹; ›Er hat im Oberstübchen [zu stark] eingeheizt‹; ›Es rappelt bei ihm im Oberstübchen‹): er ist etwas verdreht im Kopf, wobei Oberstübchen scherzhaft für ›Kopf‹ steht; literarisch gebraucht seit 1741 bei norddeutschen Schriftstellern. Das Werk ›Hartensteins Reise‹ (1780) von C.W. Kindleben machte die Umschreibung populär: »im Oberstübchen nicht richtig« (S. 161). In Österreich sagt man: ›Dir fehlt's im oberen Stock‹; vgl. die landschaftlich gebrauchten Wendungen: ›Es wird hell im Oberstübchen‹, Es geht ihm ein Licht auf; ›Einem das Oberstübchen fegen‹, ihm Klarheit schaffen. Auch der thüringische Ausdruck ›Kröpelstöcken‹, d.i. ein halbes Stockwerk als Aufbau zum unteren, wird scherzhaft für ›Gehirnkasten‹ gebraucht (Dach); beruht auf der Gleichsetzung von Mensch und Haus.