Redensarten Lexikon
Muffe
Nicht Muff sagen (können): aus Befangenheit, Dummheit, Schuldbewußtsein oder Trägheit nichts sagen (wollen oder können), wortkarg (maulfaul) sein, sich an einer Unterhaltung nicht beteiligen.    Einem den Muff nachschlagen: jemanden in seiner Abwesenheit oder wenn er gerade den Rücken wendet, lächerlich machen, verspotten.
   Ihm geht die Muffe: er hat Angst; Ihm geht die Muffe eins zu tausend (hunderttausend): er hat sehr große Angst. Muffe steht in diesen neu-umgangssprachlich Wendungen für After, eigentlich das Verschlußstück am Rohrende. Ähnlich: Das Muffensausen bekommen: Angst bekommen.
   Mit der Muffe gepiekt sein: verrückt sein. Die berlinische Redensart ›Dir ha'm se wol mit de Muffe jeschmissen (oder: jebufft)?‹, Du bist wohl nicht recht gescheit? geht, ähnlich wie andere gleichbedeutende Redensarten der Umgangssprache (z.B. ›Du bist wohl mit dem Klammersacke gepudert worden?‹), auf die Vorstellung zurück, daß jemand einen leichten Schlag gegen das Gehirn bekommen habe.
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