Redensarten Lexikon
Mönch
Das ist der alte Mönch mit einer neuen Kappe: es ist die alte Geschichte, nur in etwas anderer Form; vgl. niederländisch ›Het is de oude monnik onder eene nieuwe kap‹. Das Kleid (Kapuze) macht (noch) keinen Mönch: man soll nicht nach Äußerlichkeiten urteilen, da die innere Haltung entscheidend ist; vgl. französisch ›L'habit ne fait pas le moine‹. Verzweifeln macht einen Mönch (Luther): Der Lebensuntüchtige zieht sich in die Geborgenheit zurück; er wählt nicht nur aus Glaubensgründen den geistlichen Stand.
›Dat is Müenke Arbeit‹ sagt man im Münsterischen und am Rhein über eine vergebliche Arbeit; vgl. französisch ›C'est un travail de bénédictin‹: eine besonders langwierige Arbeit.
Den Mönch haben: veraltete Redensart für Unglück haben. Die Wendung kommt aus dem französischen ›bailler le moine‹. So auch bei Fischart, in der ›Geschichtklitterung‹ S. 486: »Da sagt ihm Grandgurgel, daß seine Feinde für gewiß den Mönch hätten. Wann sie, antwurt Grandgoschier, nach dem französischen Sprichwort den Mönch, d.i. den Hasen oder das Unglück im Busen haben, so stehn sie übel«.
Mit einem Mönch gehen: Unglück haben, ähnlich ›Den Mönch im Busen haben‹. Der Angang des Mönchs galt als unglückverheißend (vgl. Handbuch des Aberglaubens I, Spalte 423ff.).
Den Mönch im Sack haben: jemanden in irgendeinem Sinne überwältigt haben; ⇨ Sack. Einem den Mönch stechen bezeichnet eine höhnische Gebärde, die ursprünglich unzüchtig (auch apotropäisch) dasselbe meinte wie ›Die Feige weisen‹, ⇨ Feige. Man machte dabei die Hand zur Faust und steckte den Daumen zwischen Zeige- und Mittelfinger hindurch. Die unzüchtige Bedeutung ist jedoch schon früh verblaßt und wurde nur noch im Sinne von ›jemanden betrügen‹ gebraucht.
Die Redensart Einen Mönch schlagen stammt aus der Druckersprache und meint: die Farbe ist nicht gleichmäßig stark aufgetragen.
• A. ANDRAE: Das Wort ›Mönch‹ in der Bedeutung Wärmflasche, Bettwärmer, in: Zeitschrift für den deutschen Unterricht 20 (1906), S. 589-590.
Das ist der alte Mönch mit einer neuen Kappe: es ist die alte Geschichte, nur in etwas anderer Form; vgl. niederländisch ›Het is de oude monnik onder eene nieuwe kap‹. Das Kleid (Kapuze) macht (noch) keinen Mönch: man soll nicht nach Äußerlichkeiten urteilen, da die innere Haltung entscheidend ist; vgl. französisch ›L'habit ne fait pas le moine‹. Verzweifeln macht einen Mönch (Luther): Der Lebensuntüchtige zieht sich in die Geborgenheit zurück; er wählt nicht nur aus Glaubensgründen den geistlichen Stand.
›Dat is Müenke Arbeit‹ sagt man im Münsterischen und am Rhein über eine vergebliche Arbeit; vgl. französisch ›C'est un travail de bénédictin‹: eine besonders langwierige Arbeit.
Den Mönch haben: veraltete Redensart für Unglück haben. Die Wendung kommt aus dem französischen ›bailler le moine‹. So auch bei Fischart, in der ›Geschichtklitterung‹ S. 486: »Da sagt ihm Grandgurgel, daß seine Feinde für gewiß den Mönch hätten. Wann sie, antwurt Grandgoschier, nach dem französischen Sprichwort den Mönch, d.i. den Hasen oder das Unglück im Busen haben, so stehn sie übel«.
Mit einem Mönch gehen: Unglück haben, ähnlich ›Den Mönch im Busen haben‹. Der Angang des Mönchs galt als unglückverheißend (vgl. Handbuch des Aberglaubens I, Spalte 423ff.).
Den Mönch im Sack haben: jemanden in irgendeinem Sinne überwältigt haben; ⇨ Sack. Einem den Mönch stechen bezeichnet eine höhnische Gebärde, die ursprünglich unzüchtig (auch apotropäisch) dasselbe meinte wie ›Die Feige weisen‹, ⇨ Feige. Man machte dabei die Hand zur Faust und steckte den Daumen zwischen Zeige- und Mittelfinger hindurch. Die unzüchtige Bedeutung ist jedoch schon früh verblaßt und wurde nur noch im Sinne von ›jemanden betrügen‹ gebraucht.
Die Redensart Einen Mönch schlagen stammt aus der Druckersprache und meint: die Farbe ist nicht gleichmäßig stark aufgetragen.
• A. ANDRAE: Das Wort ›Mönch‹ in der Bedeutung Wärmflasche, Bettwärmer, in: Zeitschrift für den deutschen Unterricht 20 (1906), S. 589-590.