Redensarten Lexikon
Mode
A la mode sein: dem neuesten Zeitgeschmack entsprechen. Das französische Wort ›mode‹ wurde nach lateinisch ›modus‹ (rechtes Maß) gebildet und bedeutete im 15. Jahrhundert in Frankreich zeitgemäße Kleidertracht. Im 17. Jahrhundert wurde die französische Kleidertracht in Deutschland übernommen und ab 1628 wird ›à la mode‹ zum Schlagwort dafür. Seit 1629 ist ›alamodisch‹ belegt, das später zu ›modisch‹ gekürzt wird.    Ein Modeteufel sein: übertrieben modisch gekleidet sein. Quelle für das Wort Modeteufel ist eine Schrift des Frankfurter Pastors A. Musculus (1514-81) gegen in Mode gekommene Pluderhosen: ›Vom Hosen Teuffel‹. Auf dem Titel der Neuauflage von 1629 wird der Hosenteufel als des ›ietzigen weltbeschreyten verachten und verlachten Almodo Kleyder der Teuffels Alt-Vatter‹ bezeichnet. Heute sagt man auch ›Eine Modepuppe sein‹ (auf Frauen bezogen) oder ›Ein lebendiges Modejournal sein‹, was bedeutet, daß man sich kleidet wie die Modelle in den Modezeitschriften.

• R. KÖNIG: Kleider und Leute, Zur Soziologie der Mode (Frankfurt/M. – Hamburg 1967); H. KESSLER-AURISCH: Mode und Malerei in Wien vom Wiener Kongreß bis zum Ersten Welt-
krieg (Bonn 1983).

Sich à la mode kleiden. Kleidung à la mode – Kartell stutzerischen Aufzugs, Druck in Ostende 1628. Aus: Die Fliegenden Blätter des XVI. und XVII. Jahrhunderts, herausgegeben von J. Scheible, Hildesheim/New York 1972, S. 18f. (Reprographischer Nachdruck der Ausgabe Stuttgart 1850).
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