Redensarten Lexikon
Misere
Jemand singt das Misere: jemandem geht es vor allem finanziell sehr schlecht. In der Liturgie der katholischen Kirche wird der Bußpsalm 50 (51) gesungen. Er beginnt (Vulgatatext) mit ›Miserere mei‹ (Erbarme dich meiner). In der Redensart wird das Miserere durch lateinisch miseria, deutsch Misere, ersetzt. Misere bedeutet Elend, Unglück.    Literarisch bei Grimmelshausen im ›Vogelnest‹: »Die Handwerks-Leute das Misere sangen und am Hungertuche nagten«.
   In der Misere stecken: in schwierigen Verhältnissen leben, keinen Ausweg finden. Diese Redensart ist heute geläufiger als die vorherige, sie kann auf Einzelpersonen, Firmen, Staaten, auf die allgemeine Wirtschaftslage oder politische Schwierigkeiten bezogen werden.
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