Redensarten Lexikon
Memento mori
Ein Memento mori sein: etwas, das an den Tod gemahnt.    Memento mori (lateinisch) ist ein Mahnruf und bedeutet: ›Denk' ans Sterben‹ Im deutschsprachigen Raum ist die Wendung mindestens seit dem 11. Jahrhundert bekannt (Notker Balbulus schrieb um 1070/80 ein gleichnamiges Gedicht). Im 12. Jahrhundert betitelte Heinrich von Melk sein geistliches Werk ›Von des Todes gehügede‹ mit ›Memento mori‹. Unter dem Memento-mori-Gedanken versteht man im weitesten Sinne alles, was an den Tod erinnert und gemahnt und die Vergänglichkeit des Irdischen aufzeigt. »Schon der Anblick eines Leichnams kann für viele ein eindringliches Memento mori bedeuten«. (A. Hahn: Einstellungen zum Tod und ihre soziale Bedingtheit [Stuttgart 1968], S. 57).

• A. FREYBE: Das Memento mori in deutscher Sitte, bildlicher Darstellung und Volksglauben, deutscher Sprache, Dichtung und Seelsorge (Gotha 1909, Nachdr. Walluf 1972); K. WEIHRAUCH: Das Memento mori auf den Einblattdrucken des 15. und 16. Jahrhunderts (Magisterarbeit Freiburg i. Br. 1982).
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