Redensarten Lexikon
Maske
Die Maske fallen lassen (abwerfen, von sich werfen): sein wahres Gesicht zeigen, sich zu erkennen geben. Besonders häufig ist die gleichbedeutende Wendung ›Sich (jemanden) demaskieren‹. Das Wort ›Maske‹ geht auf arabisch ›maschara‹: Scherz, Maskerade, Spaßmacher, maskierte Person und Gesichtsmaske zurück, das früh als ›maschera‹ ins Italienische entlehnt wurde und bereits im 16. Jahrhundert zu uns über die Alpen gelangte. Im Bairischen, Schwäbischen, Alemannischen und Schweizerischen bedeutet es bis heute nur ›maskierte Person‹, während die Gesichtsmaske in diesen Mundart-Gebieten als Larve bezeichnet wird, ⇨ Larve.
Bei Maskenbällen war es üblich, um Mitternacht die Maske abzulegen. Der Tanzpartner wartete deshalb gespannt auf diesen Augenblick und pochte bei einer Weigerung auf sein Recht. Dies wird auch in Opern und Operetten geschildert, wie z.B. in Mozarts ›Don Giovanni‹ oder der ›Fledermaus‹ von Joh. Strauss. Vgl. auch niederländisch ›Hij ligt het masker af‹.
Sich ohne Maske zeigen: sich ganz natürlich (zwanglos) geben, seine Verstellung (besonders Freunden gegenüber) aufgeben. Das Gegenteil meint die Wendung: Sich hinter seiner Maske verbergen: seine wahren Gefühle nicht verraten, unerkannt seine Absichten verfolgen. Vgl. auch niederländisch ›Hij doet het masker voor‹.
Etwas im Schutz der Maske tun: eine Straftat, ein Verbrechen begehen und versuchen, unerkannt der Gerechtigkeit zu entkommen (besonders aktuell als Vermummung bei Banküberfällen, Demonstrationen, terroristischen Anschlägen und Gewaltverbrechen). Auch Giuseppe Verdi (1813-1901) läßt entsprechend der Redensart in seiner Oper ›Ein Maskenball‹ einen Mord ›im Schutz der Maske‹ geschehen.
Jemandem die Maske herunterreißen (vom Gesicht reißen): seine Machenschaften enthüllen, ihn ›Entlarven‹.
• K MEULI: Artikel ›Maske, Maskereien‹, in: Handbuch des Aberglaubens V, Spalte 1744 1852; DERS.: Schweizer Masken (Zürich 1943); L. SCHMIDT (Hrsg.): Masken in Mitteleuropa: volkskundliche Beiträge zur europäischen Maskenforschung (Wien 1955); Masken zwischen Spiel und Ernst. Beiträge des Tübinger Arbeitskreises für Fasnachtsforschung (= Volksleben,18), (Tübingen 1967); R. WILDHABER (Hg.): Masken und Maskenbrauchtum aus Ost- und Südosteuropa (Basel 1968); O. BIHALJI- MERIN: Masken der Welt. Verzauberung, Verhüllung, Verwandlung (Gütersloh 1970); A. LOMMEL: Masken: Gesichter der Menschheit (Zürich 1970); I. EBELING: Masken und Mas-
kierung. Kult, Kunst und Kosmetik (= DuMont- Taschenbucher, 153), (Köln 1984); H. und E. SCHWEDT: Masken und Maskenschnitzer der schwäbisch-alemannischen Fasnacht (= Forschungen und Berichte zur Volkskunde in Baden- Wurttemberg, 7), (Stuttgart 1984); D.R. MOSER: Fastnacht, Fasching, Karneval. Das Fest der ›verkehrten Welt‹ (Graz 1986); W. MEZGER: Narrenidee und Fastnachtsbrauch. Studien zum Fortleben des Mittelalters in der europäischen Festkultur (Konstanz 1991).
Die Maske fallen lassen (abwerfen, von sich werfen): sein wahres Gesicht zeigen, sich zu erkennen geben. Besonders häufig ist die gleichbedeutende Wendung ›Sich (jemanden) demaskieren‹. Das Wort ›Maske‹ geht auf arabisch ›maschara‹: Scherz, Maskerade, Spaßmacher, maskierte Person und Gesichtsmaske zurück, das früh als ›maschera‹ ins Italienische entlehnt wurde und bereits im 16. Jahrhundert zu uns über die Alpen gelangte. Im Bairischen, Schwäbischen, Alemannischen und Schweizerischen bedeutet es bis heute nur ›maskierte Person‹, während die Gesichtsmaske in diesen Mundart-Gebieten als Larve bezeichnet wird, ⇨ Larve.
Bei Maskenbällen war es üblich, um Mitternacht die Maske abzulegen. Der Tanzpartner wartete deshalb gespannt auf diesen Augenblick und pochte bei einer Weigerung auf sein Recht. Dies wird auch in Opern und Operetten geschildert, wie z.B. in Mozarts ›Don Giovanni‹ oder der ›Fledermaus‹ von Joh. Strauss. Vgl. auch niederländisch ›Hij ligt het masker af‹.
Sich ohne Maske zeigen: sich ganz natürlich (zwanglos) geben, seine Verstellung (besonders Freunden gegenüber) aufgeben. Das Gegenteil meint die Wendung: Sich hinter seiner Maske verbergen: seine wahren Gefühle nicht verraten, unerkannt seine Absichten verfolgen. Vgl. auch niederländisch ›Hij doet het masker voor‹.
Etwas im Schutz der Maske tun: eine Straftat, ein Verbrechen begehen und versuchen, unerkannt der Gerechtigkeit zu entkommen (besonders aktuell als Vermummung bei Banküberfällen, Demonstrationen, terroristischen Anschlägen und Gewaltverbrechen). Auch Giuseppe Verdi (1813-1901) läßt entsprechend der Redensart in seiner Oper ›Ein Maskenball‹ einen Mord ›im Schutz der Maske‹ geschehen.
Jemandem die Maske herunterreißen (vom Gesicht reißen): seine Machenschaften enthüllen, ihn ›Entlarven‹.
• K MEULI: Artikel ›Maske, Maskereien‹, in: Handbuch des Aberglaubens V, Spalte 1744 1852; DERS.: Schweizer Masken (Zürich 1943); L. SCHMIDT (Hrsg.): Masken in Mitteleuropa: volkskundliche Beiträge zur europäischen Maskenforschung (Wien 1955); Masken zwischen Spiel und Ernst. Beiträge des Tübinger Arbeitskreises für Fasnachtsforschung (= Volksleben,18), (Tübingen 1967); R. WILDHABER (Hg.): Masken und Maskenbrauchtum aus Ost- und Südosteuropa (Basel 1968); O. BIHALJI- MERIN: Masken der Welt. Verzauberung, Verhüllung, Verwandlung (Gütersloh 1970); A. LOMMEL: Masken: Gesichter der Menschheit (Zürich 1970); I. EBELING: Masken und Mas-
kierung. Kult, Kunst und Kosmetik (= DuMont- Taschenbucher, 153), (Köln 1984); H. und E. SCHWEDT: Masken und Maskenschnitzer der schwäbisch-alemannischen Fasnacht (= Forschungen und Berichte zur Volkskunde in Baden- Wurttemberg, 7), (Stuttgart 1984); D.R. MOSER: Fastnacht, Fasching, Karneval. Das Fest der ›verkehrten Welt‹ (Graz 1986); W. MEZGER: Narrenidee und Fastnachtsbrauch. Studien zum Fortleben des Mittelalters in der europäischen Festkultur (Konstanz 1991).