Redensarten Lexikon
malen
Ich will dir was malen; Dem werde ich's malen!; Laß dir was malen!; Du kannst dir was malen lassen (eventuell mit dem Zusatz: ›auf Löschpapier‹). Diese Ausdrücke bedeuten eine grobe Abweisung für jemanden, der einen mit irgendeinem Anliegen belästigt (in ähnlichem Sinne: ›Einem etwas husten‹), husten. Vielleicht ist eigentlich gemeint: Das, worum du bittest, kann oder will ich dir nicht verschaffen; male es dir, dann hast du's! Ursprünglich wird wohl hinter der Wendung eine Derbheit stecken; vgl. ostfriesisch ›lat di wat ofmalen upn stück Klackerpapier (up'n Buskohlblatt)‹; westfälisch ›Du kannst di wat op Löskpapier moalen laten‹.    Er kann malen ohne Farbe: er ist ein Schlaumeier. Dem muß man eine malen sagt man von dem Mann, dem keine weibliche Person zusagt. Nicht gemalt hat er's gesehen sagt man von einem, der sich rühmt, etwas gesehen zu haben, es aber niemals gesehen hat (schon lateinisch ›Ne pictum quidem videt‹). Den Teufel an die Wand malen Teufel.
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