Redensarten Lexikon
loseisen
Jemanden loseisen: im älteren Bairischen auch ›auseisen‹, bedeutete ursprünglich: einen Angefrorenen vom Eise losmachen. In übertragenem und verallgemeinertem Sinne: ihn aus einer Verlegenheit, Zwangslage befreien, ihn aus einer beruflichen oder unangenehmen gesellschaftlichen Bindung durch gewaltsames Eingreifen zu lösen wissen. Das sprachliche Bild kann sich auf das Flottmachen eines Schiffes bei Eisgang beziehen. Möglicherweise geht die Redensart aber auch auf den in ein Fangeisen geratenen Fuchs zurück, der verzweifelt alles zu seiner Befreiung versucht und sich gelegentlich unter Verlust des eingeklemmten Gliedes, das er selbst abbeißt, aus dem Fangeisen löst.    Etwas loseisen: Geld flüssig machen, unter großer Anstrengung etwas für sich erlangen, was zunächst fast aussichtslos schien.

• L. Röhrich und G. Meinel: Redensarten aus dem Bereich der Jagd und der Vogelstellerei, S. 320.
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