Redensarten Lexikon
Leuchte
Die Redensart Eine Leuchte der Wissenschaft sein: ein hervorragender Gelehrter, ein erfolgreicher Forscher sein, geht bereits auf die Antike zurück. In seiner Naturgeschichte (›Naturalis historia‹ XVII,5) nennt Plinius (23-79 n. Chr.) den Cicero die zweite Leuchte der Wissenschaft nach Homer: »Lux doctrinarum altera«. Meistens begegnet die Wendung heute in der Negation als tadelnde oder bedauernde Feststellung: Jemand ist keine große Leuchte oder Er ist nicht gerade eine Leuchte: er ist nicht sonderlich gescheit; obwohl er sich klug dünkt, vollbringt er keine entsprechenden Leistungen; er bleibt merklich hinter den allgemeinen Erwartungen und Anforderungen zurück; vgl. französisch ›Ce n'est pas vraiment une lumière‹. Die Wendung Jemand ist eine Leuchte wird im gleichen Sinne auch ironisch angewendet, um einen Überklugen zu bezeichnen, der alles besser wissen will. Er wird auch als ›Leuchter‹ oder ›Armleuchter‹ (euphemistisch für ›Arschloch‹) bezeichnet, Licht.
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