Redensarten Lexikon
Labet
(betont auf der 2. Silbe) leitet sich von dem französischen ›la bête‹ her, das bereits im übertragenen Sinne den Spieleinsatz im Kartenspiel bedeutet, den der Verlierer zu bezahlen hat. Es erscheint im 17. Jahrhundert auch in Deutschland. Im Französischen leitet sich davon die Redewendung ›faire la bête‹ = das Lasttier machen, ausgenutzt werden, ab, heute in der Bedeutung ›sich für dumm ausgeben‹. In Deutschland ist der Ausdruck zunächst auf das Kartenspiel beschränkt und erscheint in der Form Labet sein, labet gehen, labet spielen und Labeten. Im übertragen Sinne bedeutet labet dann träge, schlaff, unwohl, mies, lahm. Sehr verbreitet sind umgangssprachlich Sei nicht so labet! und Es ist mir so labet (im Magen, Bauch, Kopf). Auch in das studentische Kommersbuch ist der Ausdruck in das Lied vom ›Krambambuli‹ eingegangen: »Das Spiel hat mich labet gemacht«, worin man den Ausdruck sowohl als Terminus technicus des Spiels als auch schon im übertragenen Sinne verstehen kann.
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