Redensarten Lexikon
Kurbaum
Auf den Kurbaum gehn (oder reiten): unschlüssig sein, wie man wählen (küren) soll. Das Wort wird gern in Gegensatz zu dem ebenfalls bildlich gebrauchten Faulbaum gestellt. Sprichwörtlich schon bei Sebastian Franck (2, llOb): »wer kurbäumen wil, der faulbäumet gern«, in Oldenburg: ›De Körbom söcht, de Fulbom findt‹, wer lange wählt, trifft wohl immer das Schlechteste; in Mecklenburg: ›Se is von'n Körbom upn Fulbom komen‹, ist alte Jungfer geworden. Der Kurbaum ist eigentlich der beste Stamm, den man aus dem Gemeindewalde behutsam auswählt zum Bau oder zur Ausbesserung des Hauses. Wer aber zu lange wählt, trifft nicht immer den besten.
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