Redensarten Lexikon
Kuh
Die Kuh hat zu einer fast unübersehbaren Zahl von Redensarten Anlaß gegeben; sie ist ebenso sprichwörtlich als wertvoller Besitz wie wegen ihrer angeblichen Dummheit. Die Kuh wird nicht draufgehen; Das wird die Kuh nicht kosten: das wird das letzte Vermögen nicht in Anspruch nehmen. Obersächsisch saufen wie eine Häuslerskuh: unmäßig trinken, wie die Kuh des armen Häuslers, die durch reichliches Wasser für das knappe Futter schadlos gehalten wird. Einen übermäßig großen Schluck nennt man zunächst studentensprachlich einen Kuhschluck.
In Sebastian Brants ›Narrenschiff‹ (110a, 110) heißt es von solchen, die sich zutrinken:
Vnd bringet eym eynn früntlich drunck,
Do mit der becher macht glunck glunck,
Vnd meynen do mit andere eren,
Das sie den becher vor vmb keren,
Ich darff der selben hoffzucht nit,
Das man mir vor das glaß vmb schüt
Oder man mich zu drincken bitt.
Ich drinck mir selbs, keym andern zu,
Wer sich gern fült, der ist eyn ku.
Bei Hans Sachs: »Ist das dein große frewd das du dich füllest wie ein Treberkuh, Den Wein vnmessig in dich schüttest«. In Fischarts ›Gargantua‹: »Aber als Strosagurgel den kusuf that«.
Das ist eine milchende Kuh für ihn: das bringt ihm auf bequeme Weise viel ein; ebenso schwäbisch ›Des isch e neumelkede Kuh‹. In Schillers Xenien des Musenalmanachs für das Jahr 1797 heißt es unter dem Stichwort ›Wissenschaft‹:
Einem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem andern
Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
Vgl. französisch ›C'est une vache à lait‹.
Etwas ansehen wie die Kuh das neue Tor: es verdutzt betrachten, wie die Kuh, die abends von der Weide ins Dorf zurückkehrt, über das Tor staunt, das der Bauer inzwischen am Hofe aufgerichtet hat, so daß sie nun nicht weiß, ob sie da hineingehört oder nicht. Luther schreibt im ›Sendbrief vom Dolmetschen‹: »Welche Buchstaben die Eselsköpfe ansehen wie die Kühe ein neu Tor«; einfacher in den ›Tischreden‹: »So steht das arme Volk gleich wie eine Kuh«. Bei Abraham a Sancta Clara heißt es (›Todten-Capelle‹ 23): »Wann der Ungelehrte eine ungemeine Sache wie eine Kuh ein neues Thor anglotzet«; und im ›Judas‹ (IV, 296): »Laß schauen; schaut doch ein Kuh auch ein neues Stadel-Thor an«. Anders dagegen in Grimmelshausens ›Simplicissimus‹ (I,5): »Ich sah sie an, wie eine Katze ein neu Scheunthor«.
Vgl. französisch ›regarder quelque chose comme une vache regarde passer un train‹ (wörtlich: etwas ansehen wie die Kuh den vorbeifahrenden Zug).
Soviel davon verstehen wie die Kuh vom Sonntag: gar nichts.
Einen Geschmack wie eine Kuh haben: schlechten Geschmack haben.
Das glaubt keine Kuh: das glaubt niemand, bezieht sich ebenfalls auf die Dummheit der Kuh; gemeint ist: das glaubt nicht einmal eine Kuh, obwohl sie doch dumm genug ist (vgl. ›kein Schwein‹, ›kein Hund‹, ›keine Sau‹, ›kein Schwanz‹ und ähnliches).
Was nützt der Kuh Muskate?: das ist zu hoch für einen beschränkten Kopf; ähnlich schon bei Burkard Waldis in seiner Fabelsammlung ›Esopus‹ (I, 1, 37):
Das Heiltumb ist nicht für die Hundt,
Perlen seind Schweinen ungesund;
Der Muscat wird die Kuh nicht fro,
Ir schmeckt viel baß grob Haberstro.
1649 bei Gerlingius (Nr.47): »Was sol der kuhe Muscaten? in einen Bawren gehöret Haberstro«; (Nr. 157): »Was sol einer saw muschaten?« Die Muskatnuß war früher als Würze noch beliebter als heute; man rieb sie sogar ins Bier. Die Deckelknöpfe an alten Bierkrügen sind bisweilen wie kleine Büchsen zum Auf- und Zuschrauben eingerichtet; darin bewahrte man den wertvollen Muskat auf. Da begreift man die Lächerlichkeit des Gedankens, der Kuh in ihren Sauftrog Muskatnuß zu reiben.
Da müßte ja eine Kuh lachen bedeutet dasselbe wie die Redensart ›Da lachen ja die Hühner‹ (⇨ Huhn).
Eine Kuh für eine Kanne ansehen: betrunken sein.
Von einer aufgedonnerten Frau sagt man, sie stolziere einher wie eine Bunte Kuh (vgl. ›Pfingstochse‹).
Rheinhessisch Dazu habe ich Lust wie die Kuh zum Messer: gar keine Lust.
Blinde Kuh mit jemandem spielen: ihn irreführen; nach dem beliebten Kinderspiel, ⇨ Blindekuh.
Das kann nicht jede Kuh: das kann nicht jede(r).
Der Kuh die Hörner abschneiden: die Hindernisse überwinden.
Die Kuh beim Schwanz fassen: eine Sache verkehrt anfangen.
Eine Kuh schlachten, um zu wissen, wie Kalbfleisch schmeckt: etwas Unsinniges tun.
Er sieht's der Kuh am Arsche an, was die Butter in Mainz gilt: er ist ein Neunmalkluger.
Die Kuh jodelt: es wird ein Heimatfilm vorgeführt (Mitte 20. Jahrhundert).
Die Plumpheit der Kuh verspottet die Redensart
Das Maul spitzen wie die Kuh auf Erdbeeren. Von ähnlicher Bedeutung ist Die Kuh geht auf Stelzen. Man sagt dies, wenn jemand Dinge treibt, für die er sich nicht eignet. Belegt ist die Redensart zum erstenmal 1539 (Sebastian Franck: »die Kuh geht uff Stelzen«). Lateinisch bei Erasmus: »camelus saltat«.
Von der Kuh gebissen (gekratzt) sein: nicht ganz bei Verstand sein.
Die schwarze Kuh hat ihn getreten sagt man schlesisch von einem Sterbenden; auch sonst gelegentlich: die schwarze Kuh hat ihn gedruckt: er hat viel Ungemach zu erdulden und daher den Mut sinken lassen, bzw. in der Umkehrung: die schwarze Kuh hat ihn noch nicht getreten: er hat noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Redensart ist sonst fast ausgestorben und heute unverständlich geworden. Sie läßt sich aber in älteren literarischen Belegen über ganz Europa verfolgen. In Nikolaus Hermans Dichtung vom ›Verlorenen Sohn‹ (1562) finden sich die Verse:
Do jn so tratt die schwartze Kuh,
Kam der alt Reul vnd bisz mit zu
(Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied, Leipzig 1870, III, 1210, Nr. 1413).
Reuel ist der in der Dichtung des 16. Jahrhunderts wiederholt auftretende ›Hund Reue‹, der die Gewissensbisse verkörpert. Eine andere Variante des Verses
In des so trat jn auch die schwartze Kuh,
Kann der alte keil auch darzu
kann infolgedessen als verderbt betrachtet werden. In dem Werk von G. Bartisch: ›Ophthalmodouleia, Das ist Augendienst‹ (Dresden 1583) heißt es: »Wissens auch nicht, weil ihre augen gut und gesund sein, und keine augenbrechen gehabt noch versucht haben, oder wie man zu sagen pfleget, welche die schwarze kue noch nicht getreten hat«. In Christian Weises ›Die drei ergsten Erznarren‹ (Kapitel 6) steht: »... auf die letzt trat mich zwar die schwarze kuh, aber zu spät«. Die englischen Varianten sind von Archer Taylor ausführlich zusammengestellt und ebenfalls bis ins 16. und 17. Jahrhundert zurückverfolgt worden. Dabei ist meistens statt von einer Kuh von einem Ochsen die Rede (›the black ox has not trod on his foot‹), wobei zum Teil auch wieder andere Sinnbedeutungen. vorkommen. ›Der schwarze Ochse ist ihm noch nicht auf den Fuß getreten‹ bedeutet: er hat noch nicht die Bedrängnis der Ehe erlebt, er ist noch unerfahren, er hat noch nicht Not gelitten u.ä. Die Beziehung der schwarzen Kuh bzw. des schwarzen Ochsen zum Tod, die die schlesische Bedeutung der Redensart noch bis zur Gegenwart festgehalten hat, scheint aber die primäre zu sein. Das beweist vor allem die ikonographische Überlieferung, die den Tod in Verbindung mit schwarzen Ochsen oder einer schwarzen Kuh darstellt. Ältere Belege finden wir vor allem in Petrarcas berühmtem ›Trionfo della morte‹ und in den verwandten Darstellungen der italienischen Kunst. Der Tod hält hier einen Triumphzug (pompa triumphalis) ab, wobei der Wagen des Todes von Ochsen gezogen wird. Wer von diesen Ochsen des Todeswagens getreten wird, muß sterben. Konrad Burdach und Helmut Rosenfeld haben im Zusammenhang mit den Todesvorstellungen im ›Ackermann von Böhmen‹ darüber gehandelt. Aber auch nördlich der Alpen gibt es Todesdarstellungen, die hierhergehören. Der berittene Tod hat seine ikonographische Wurzel in den Apokalyptischen Reitern; nicht aber der Tod, der gerade auf einer Kuh reitet, wie er z.B. in einem Missale des 14. Jahrhunderts vorkommt, das in der königlichen Bibliothek in Den Haag aufbewahrt wird. Solche Darstellungen des Todes, dem eine Kuh als Reittier dient, scheinen auf einer heimischen Tradition zu beruhen. Wir sind damit unserer schlesischen Redensart ›Die schwarze Kuh hat ihn getreten‹ schon sehr nahe, aber man hat noch nicht gefragt, warum gerade die Kuh oder der Ochse das Zugtier des Todeswagens oder – vermutlich noch ursprünglicher – das Reittier des Todes ist. Dabei ist die Frage, ob die Redensart, die ja nicht vom Tode spricht, sondern von der ›schwarzen Kuh‹, nicht noch eine ältere Glaubensstufe festgehalten hat, in der ein rindergestaltiges dämonisches Wesen als Todbringer gegolten hat. Zu denken wäre in diesem Zusammenhang an eine Reihe von Volksglaubensberichten und Sagen, in denen der Tod in Kuhgestalt erscheint (z.B.K. Müllenhoff, Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg, Kiel 1845, S. 239f., Nr. 328). In Pestsagen kommt dies mehrfach vor: der schwarze Tod, der in Gestalt einer Kuh aus dem Wasser steigt und das Unheil über eine ganze Gemeinde bringt. Unsere Redensart hat jedenfalls einen tieferen religionsgeschichtlichen Hintergrund, und die ältere Todesikonographie kann uns hier den Weg weisen. Was anders ist des Schulzen Kuh ⇨ anders. Heute ausgestorben ist die ältere Redensart Den Kuhfuß tragen: Soldat sein. Selten in Sachsen, dafür Kuhbein. In Holstein heißt auch eine dem Kuhbein ähnliche Brechstange ›Kofot‹. Die spöttische Bezeichnung ›Kuhfuß‹ für Gewehr erklärt Scheube (›Aus den Tagen unserer Großväter‹) in dem Kapitel ›Unter der Fahne‹ (S. 254). ›Da soll ein alter Kuhschwanz Feuer schlagen‹ ist sächsischer Ausruf des Staunens, Schreckens.
Rheinhessisch ›wackeln wie ein Kuhschwanz‹.
Die Kuh vom Eis bringen: die Lage entschärfen, Schwierigkeiten überwinden.
Heilige Kühe schlachten: alte Gewohnheiten über Bord werfen, mit Tabus brechen. Ähnlich: ›Jemandes heilige Kuh schlachten‹: seine liebgewordene Gewohnheit, seine Privilegien oder tiefsten Überzeugungen antasten.
Eine Kuh kaufen: verhüllende Redensart für eine Brautwerbung, die einem Handel gleicht. Im Volksmund wird das sprachliche Bild der Kuh für vielerlei Vergleiche und Aussagen verwendet. so gilt sie u.a. auch als Wertmaßstab, wie aus den folgenden Sprichwörter, Redensarten und Scherzversen hervorgeht: ›E Kuh deckt alli Armut zu‹ (badisch); ›Die Kuh mitsamt dem Kalb kriegen‹: ein schwangeres Mädchen heiraten. ›Was versteht e Kuh von e-re Muskatnuß, wenn sie no nie in e Apotheke 'neikomme isch‹. ›Was weiß e Kuh, wenn's Sonntag isch – ma geit'r ja koi frisches Hemed a‹; ›Bei de Kühe ka ma dreimal 's Nest ausnehme‹ (sie liefern Milch, Kälber und Dung).
Vor allem ist die Kuh natürlich ein Sprachbild für die Frau: ›Bei Nacht send älle Küah schwarz‹, meint – männlich chauvinistisch – alle Frauen sind gleich. Eine Frau ohne Kind wird mit einer Kuh ohne Schelle verglichen: ›E Frau ohni Chind ist wi-n-e Chue ohne Schelle‹.
Die alte Frau: ›A alta Kuah schleckt au no gern Salz‹.
Von einer ungeschickten Frau heißt es: ›Was hilft's, wenn d' Chueh vil Milch git, wenn sie de Chübel wider umstoßt?‹ ›Was hed mer vonere guete Chue, wenn sie d Milch sälber suuft‹, sagt man von reichen Frauen, die ihre Mitgift für sich selbst aufbrauchen.
Die Entwicklung vom Mädchen zur Frau wird auf dem Bild von Kuh und Kalb gesehen: ›Wenn a Kalb en d Fremde goht, kommt a Kuah hoim‹. ›E 20jährigs Chalb git kei gschidi Chue me‹. ›Es Chalb git non-e Chue, aber en Esel blibt en Esel‹. Ebenso natürlich das Mutter-Tochterverhältnis: ›E gueti Chue chann au e schlechts Chalb ha‹.
Oder Spekulationen über Erbanlagen: ›Narrete Küeh hend spinnete Kälble‹.
Doch muß die Tochter nicht unbedingt nach der Mutter schlagen: ›Blinde Küh kälbere au‹. ›Schwarze Küah gebet au weiße Milch‹.
Hat jemand ›keine Ahnung‹ oder ›keinen blassen Schimmer‹, dann heißt es oft: ›Er versteht soviel davon wie die Kuh vom Zähneputzen‹, und für ›niemals‹ hört man nicht selten auch: ›Wenn die Kuh kann Seide spinnen‹. Selbst aus dem Kinderspiel ist die Kuh nicht mehr wegzudenken. Das zeigt u.a. der Kindervers:
Wunderbar, wunderbar,
ist 'ne Kuh mit Pferdehaar.
Hätt' die Kuh kein Pferdehaar,
wär sie auch nicht wunderbar.
• A. BERNT und K BURDACH (Hrsg.): Der Ackermann aus Böhmen (= Vom Mittelalter zur Reformation III, 1) (Berlin 1917), S. 237ff.; K. WAGENFELD: Die Kuh im plattdeutschen Sprichwort, in: Heimatblatt der roten Erde, 1 (1920), S. 250-252; A. DE LABORDE: La Mort chevauchant un bœuf. Comptes rendus des séances de l'Académie des inscriptions et belles-lettres (Paris 1923), S. 100-113; R. RIEGLER: ›Zur Redensart: Die schwarze Kuh hat ihn gedrückt (getreten)‹, in: Die neueren Sprachen 33 (1925), S. 368-370; A. WIRTH: Artikel ›Kuh‹, in: Handbuch des Aberglaubens V, Spalte 768-790; H. ROSENFELD: Das Römische Bild des Todes im ›Ackermann‹, in: Zeitschrift für deutsches Altertum 72 (1935), S. 241ff.; A. TAYLOR: The Proverb ›the black ox has not trod on his foot‹ in Renaissance Literature, in: Philological Quarterly, XX (1941), S. 266ff.; M. KUUSI: Parömiologische Betrachtungen (Helsinki 1957), Folklore Fellows Communications 172, S. 21ff.; L. RÖHRICH: Sprichwörtliche Redensarten in bildlichen Zeugnissen, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (1959), S. 67-79; L.L. HAMMERICH: Das Römische Bild des Todes im ›Ackermann aus Böhmen‹, in: Humaniora ... Honoring Archer Taylor, Locust Valley (New York 1960), S. 17ff.; R. RAMSEYER: Das altbernische Küherwesen, in: Sprache und Dichtung, N.F. Band 8 (Bern 1961), S. 17-18; P. WIEPERT: Volkserzählungen von der Insel Fehmarn (Neumünster 1964), S. 21-22; E. MEIER (Hrsg.): Deutsche Kinderreime und Kinderspiele aus Schwaben. (Nachdr. d. Ausgabe Tübingen 1851). Mit einem Nachwort von L. Röhrich (Kirchhei/Teck 1981), S. 163; P. PORTMANN (Hrsg.): Di letschti Chue tuet's Törli zue (Frauenfeld 1983); TH. SCHWARZ: Canzona della morte. Der Todestriumphzug Piero di Cosimos und seine Parallelen im italienischen Karneval des 16. Jahrhunderts, in: Freiburger Universitäts-Blätter, Heft 90 (1985); A.B. ROOTH: Döden och den svarta oxen (Uppsala 1985); B. HULSEWIEDE: Indiens heilige Kühe, Band 1 (1986); L. RÖHRICH: Die Welt der alemannischen Sprichwörter, in: ›Einheit in der Vielfalt‹. Festschrift für Peter Lang (Bern u.a. 1988), S. 431-457.
Die schwarze Kuh hat ihn getreten. Martin Heemskerk (1498-1574): Triumphzug des Todes.
Die schwarze Kuh hat ihn getreten. Trionfo della morte. Italienische Elfenbeinarbeit, XV. Jahrhundert, Collection Malcolm.
Der Tod auf der schwarzen Kuh. Missale aus Amiens von 1323. Der Tod auf der schwarzen Kuh, Den Haag, Königliche Bibliothek.
Die Kuh vom Eis bringen. Karikatur von Haitzinger, vom 17.V.84, aus: Bad. Zeitung vom
18.V.1984.
Die Kuh vom Eis bringen. Karikatur von Haitzinger, vom 30.V.90, aus: Bad. Zeitung vom 31.V.1990.
Die heilige Kuh schlachten müssen. Karikatur von Haitzinger, vom 3.VIII.81: Das Sparprogramm der Regierung bleibt Stückwerk, aus: Politische Karikaturen von Horst Haitzinger, München 1981.
In Sebastian Brants ›Narrenschiff‹ (110a, 110) heißt es von solchen, die sich zutrinken:
Vnd bringet eym eynn früntlich drunck,
Do mit der becher macht glunck glunck,
Vnd meynen do mit andere eren,
Das sie den becher vor vmb keren,
Ich darff der selben hoffzucht nit,
Das man mir vor das glaß vmb schüt
Oder man mich zu drincken bitt.
Ich drinck mir selbs, keym andern zu,
Wer sich gern fült, der ist eyn ku.
Bei Hans Sachs: »Ist das dein große frewd das du dich füllest wie ein Treberkuh, Den Wein vnmessig in dich schüttest«. In Fischarts ›Gargantua‹: »Aber als Strosagurgel den kusuf that«.
Das ist eine milchende Kuh für ihn: das bringt ihm auf bequeme Weise viel ein; ebenso schwäbisch ›Des isch e neumelkede Kuh‹. In Schillers Xenien des Musenalmanachs für das Jahr 1797 heißt es unter dem Stichwort ›Wissenschaft‹:
Einem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem andern
Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
Vgl. französisch ›C'est une vache à lait‹.
Etwas ansehen wie die Kuh das neue Tor: es verdutzt betrachten, wie die Kuh, die abends von der Weide ins Dorf zurückkehrt, über das Tor staunt, das der Bauer inzwischen am Hofe aufgerichtet hat, so daß sie nun nicht weiß, ob sie da hineingehört oder nicht. Luther schreibt im ›Sendbrief vom Dolmetschen‹: »Welche Buchstaben die Eselsköpfe ansehen wie die Kühe ein neu Tor«; einfacher in den ›Tischreden‹: »So steht das arme Volk gleich wie eine Kuh«. Bei Abraham a Sancta Clara heißt es (›Todten-Capelle‹ 23): »Wann der Ungelehrte eine ungemeine Sache wie eine Kuh ein neues Thor anglotzet«; und im ›Judas‹ (IV, 296): »Laß schauen; schaut doch ein Kuh auch ein neues Stadel-Thor an«. Anders dagegen in Grimmelshausens ›Simplicissimus‹ (I,5): »Ich sah sie an, wie eine Katze ein neu Scheunthor«.
Vgl. französisch ›regarder quelque chose comme une vache regarde passer un train‹ (wörtlich: etwas ansehen wie die Kuh den vorbeifahrenden Zug).
Soviel davon verstehen wie die Kuh vom Sonntag: gar nichts.
Einen Geschmack wie eine Kuh haben: schlechten Geschmack haben.
Das glaubt keine Kuh: das glaubt niemand, bezieht sich ebenfalls auf die Dummheit der Kuh; gemeint ist: das glaubt nicht einmal eine Kuh, obwohl sie doch dumm genug ist (vgl. ›kein Schwein‹, ›kein Hund‹, ›keine Sau‹, ›kein Schwanz‹ und ähnliches).
Was nützt der Kuh Muskate?: das ist zu hoch für einen beschränkten Kopf; ähnlich schon bei Burkard Waldis in seiner Fabelsammlung ›Esopus‹ (I, 1, 37):
Das Heiltumb ist nicht für die Hundt,
Perlen seind Schweinen ungesund;
Der Muscat wird die Kuh nicht fro,
Ir schmeckt viel baß grob Haberstro.
1649 bei Gerlingius (Nr.47): »Was sol der kuhe Muscaten? in einen Bawren gehöret Haberstro«; (Nr. 157): »Was sol einer saw muschaten?« Die Muskatnuß war früher als Würze noch beliebter als heute; man rieb sie sogar ins Bier. Die Deckelknöpfe an alten Bierkrügen sind bisweilen wie kleine Büchsen zum Auf- und Zuschrauben eingerichtet; darin bewahrte man den wertvollen Muskat auf. Da begreift man die Lächerlichkeit des Gedankens, der Kuh in ihren Sauftrog Muskatnuß zu reiben.
Da müßte ja eine Kuh lachen bedeutet dasselbe wie die Redensart ›Da lachen ja die Hühner‹ (⇨ Huhn).
Eine Kuh für eine Kanne ansehen: betrunken sein.
Von einer aufgedonnerten Frau sagt man, sie stolziere einher wie eine Bunte Kuh (vgl. ›Pfingstochse‹).
Rheinhessisch Dazu habe ich Lust wie die Kuh zum Messer: gar keine Lust.
Blinde Kuh mit jemandem spielen: ihn irreführen; nach dem beliebten Kinderspiel, ⇨ Blindekuh.
Das kann nicht jede Kuh: das kann nicht jede(r).
Der Kuh die Hörner abschneiden: die Hindernisse überwinden.
Die Kuh beim Schwanz fassen: eine Sache verkehrt anfangen.
Eine Kuh schlachten, um zu wissen, wie Kalbfleisch schmeckt: etwas Unsinniges tun.
Er sieht's der Kuh am Arsche an, was die Butter in Mainz gilt: er ist ein Neunmalkluger.
Die Kuh jodelt: es wird ein Heimatfilm vorgeführt (Mitte 20. Jahrhundert).
Die Plumpheit der Kuh verspottet die Redensart
Das Maul spitzen wie die Kuh auf Erdbeeren. Von ähnlicher Bedeutung ist Die Kuh geht auf Stelzen. Man sagt dies, wenn jemand Dinge treibt, für die er sich nicht eignet. Belegt ist die Redensart zum erstenmal 1539 (Sebastian Franck: »die Kuh geht uff Stelzen«). Lateinisch bei Erasmus: »camelus saltat«.
Von der Kuh gebissen (gekratzt) sein: nicht ganz bei Verstand sein.
Die schwarze Kuh hat ihn getreten sagt man schlesisch von einem Sterbenden; auch sonst gelegentlich: die schwarze Kuh hat ihn gedruckt: er hat viel Ungemach zu erdulden und daher den Mut sinken lassen, bzw. in der Umkehrung: die schwarze Kuh hat ihn noch nicht getreten: er hat noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Redensart ist sonst fast ausgestorben und heute unverständlich geworden. Sie läßt sich aber in älteren literarischen Belegen über ganz Europa verfolgen. In Nikolaus Hermans Dichtung vom ›Verlorenen Sohn‹ (1562) finden sich die Verse:
Do jn so tratt die schwartze Kuh,
Kam der alt Reul vnd bisz mit zu
(Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied, Leipzig 1870, III, 1210, Nr. 1413).
Reuel ist der in der Dichtung des 16. Jahrhunderts wiederholt auftretende ›Hund Reue‹, der die Gewissensbisse verkörpert. Eine andere Variante des Verses
In des so trat jn auch die schwartze Kuh,
Kann der alte keil auch darzu
kann infolgedessen als verderbt betrachtet werden. In dem Werk von G. Bartisch: ›Ophthalmodouleia, Das ist Augendienst‹ (Dresden 1583) heißt es: »Wissens auch nicht, weil ihre augen gut und gesund sein, und keine augenbrechen gehabt noch versucht haben, oder wie man zu sagen pfleget, welche die schwarze kue noch nicht getreten hat«. In Christian Weises ›Die drei ergsten Erznarren‹ (Kapitel 6) steht: »... auf die letzt trat mich zwar die schwarze kuh, aber zu spät«. Die englischen Varianten sind von Archer Taylor ausführlich zusammengestellt und ebenfalls bis ins 16. und 17. Jahrhundert zurückverfolgt worden. Dabei ist meistens statt von einer Kuh von einem Ochsen die Rede (›the black ox has not trod on his foot‹), wobei zum Teil auch wieder andere Sinnbedeutungen. vorkommen. ›Der schwarze Ochse ist ihm noch nicht auf den Fuß getreten‹ bedeutet: er hat noch nicht die Bedrängnis der Ehe erlebt, er ist noch unerfahren, er hat noch nicht Not gelitten u.ä. Die Beziehung der schwarzen Kuh bzw. des schwarzen Ochsen zum Tod, die die schlesische Bedeutung der Redensart noch bis zur Gegenwart festgehalten hat, scheint aber die primäre zu sein. Das beweist vor allem die ikonographische Überlieferung, die den Tod in Verbindung mit schwarzen Ochsen oder einer schwarzen Kuh darstellt. Ältere Belege finden wir vor allem in Petrarcas berühmtem ›Trionfo della morte‹ und in den verwandten Darstellungen der italienischen Kunst. Der Tod hält hier einen Triumphzug (pompa triumphalis) ab, wobei der Wagen des Todes von Ochsen gezogen wird. Wer von diesen Ochsen des Todeswagens getreten wird, muß sterben. Konrad Burdach und Helmut Rosenfeld haben im Zusammenhang mit den Todesvorstellungen im ›Ackermann von Böhmen‹ darüber gehandelt. Aber auch nördlich der Alpen gibt es Todesdarstellungen, die hierhergehören. Der berittene Tod hat seine ikonographische Wurzel in den Apokalyptischen Reitern; nicht aber der Tod, der gerade auf einer Kuh reitet, wie er z.B. in einem Missale des 14. Jahrhunderts vorkommt, das in der königlichen Bibliothek in Den Haag aufbewahrt wird. Solche Darstellungen des Todes, dem eine Kuh als Reittier dient, scheinen auf einer heimischen Tradition zu beruhen. Wir sind damit unserer schlesischen Redensart ›Die schwarze Kuh hat ihn getreten‹ schon sehr nahe, aber man hat noch nicht gefragt, warum gerade die Kuh oder der Ochse das Zugtier des Todeswagens oder – vermutlich noch ursprünglicher – das Reittier des Todes ist. Dabei ist die Frage, ob die Redensart, die ja nicht vom Tode spricht, sondern von der ›schwarzen Kuh‹, nicht noch eine ältere Glaubensstufe festgehalten hat, in der ein rindergestaltiges dämonisches Wesen als Todbringer gegolten hat. Zu denken wäre in diesem Zusammenhang an eine Reihe von Volksglaubensberichten und Sagen, in denen der Tod in Kuhgestalt erscheint (z.B.K. Müllenhoff, Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg, Kiel 1845, S. 239f., Nr. 328). In Pestsagen kommt dies mehrfach vor: der schwarze Tod, der in Gestalt einer Kuh aus dem Wasser steigt und das Unheil über eine ganze Gemeinde bringt. Unsere Redensart hat jedenfalls einen tieferen religionsgeschichtlichen Hintergrund, und die ältere Todesikonographie kann uns hier den Weg weisen. Was anders ist des Schulzen Kuh ⇨ anders. Heute ausgestorben ist die ältere Redensart Den Kuhfuß tragen: Soldat sein. Selten in Sachsen, dafür Kuhbein. In Holstein heißt auch eine dem Kuhbein ähnliche Brechstange ›Kofot‹. Die spöttische Bezeichnung ›Kuhfuß‹ für Gewehr erklärt Scheube (›Aus den Tagen unserer Großväter‹) in dem Kapitel ›Unter der Fahne‹ (S. 254). ›Da soll ein alter Kuhschwanz Feuer schlagen‹ ist sächsischer Ausruf des Staunens, Schreckens.
Rheinhessisch ›wackeln wie ein Kuhschwanz‹.
Die Kuh vom Eis bringen: die Lage entschärfen, Schwierigkeiten überwinden.
Heilige Kühe schlachten: alte Gewohnheiten über Bord werfen, mit Tabus brechen. Ähnlich: ›Jemandes heilige Kuh schlachten‹: seine liebgewordene Gewohnheit, seine Privilegien oder tiefsten Überzeugungen antasten.
Eine Kuh kaufen: verhüllende Redensart für eine Brautwerbung, die einem Handel gleicht. Im Volksmund wird das sprachliche Bild der Kuh für vielerlei Vergleiche und Aussagen verwendet. so gilt sie u.a. auch als Wertmaßstab, wie aus den folgenden Sprichwörter, Redensarten und Scherzversen hervorgeht: ›E Kuh deckt alli Armut zu‹ (badisch); ›Die Kuh mitsamt dem Kalb kriegen‹: ein schwangeres Mädchen heiraten. ›Was versteht e Kuh von e-re Muskatnuß, wenn sie no nie in e Apotheke 'neikomme isch‹. ›Was weiß e Kuh, wenn's Sonntag isch – ma geit'r ja koi frisches Hemed a‹; ›Bei de Kühe ka ma dreimal 's Nest ausnehme‹ (sie liefern Milch, Kälber und Dung).
Vor allem ist die Kuh natürlich ein Sprachbild für die Frau: ›Bei Nacht send älle Küah schwarz‹, meint – männlich chauvinistisch – alle Frauen sind gleich. Eine Frau ohne Kind wird mit einer Kuh ohne Schelle verglichen: ›E Frau ohni Chind ist wi-n-e Chue ohne Schelle‹.
Die alte Frau: ›A alta Kuah schleckt au no gern Salz‹.
Von einer ungeschickten Frau heißt es: ›Was hilft's, wenn d' Chueh vil Milch git, wenn sie de Chübel wider umstoßt?‹ ›Was hed mer vonere guete Chue, wenn sie d Milch sälber suuft‹, sagt man von reichen Frauen, die ihre Mitgift für sich selbst aufbrauchen.
Die Entwicklung vom Mädchen zur Frau wird auf dem Bild von Kuh und Kalb gesehen: ›Wenn a Kalb en d Fremde goht, kommt a Kuah hoim‹. ›E 20jährigs Chalb git kei gschidi Chue me‹. ›Es Chalb git non-e Chue, aber en Esel blibt en Esel‹. Ebenso natürlich das Mutter-Tochterverhältnis: ›E gueti Chue chann au e schlechts Chalb ha‹.
Oder Spekulationen über Erbanlagen: ›Narrete Küeh hend spinnete Kälble‹.
Doch muß die Tochter nicht unbedingt nach der Mutter schlagen: ›Blinde Küh kälbere au‹. ›Schwarze Küah gebet au weiße Milch‹.
Hat jemand ›keine Ahnung‹ oder ›keinen blassen Schimmer‹, dann heißt es oft: ›Er versteht soviel davon wie die Kuh vom Zähneputzen‹, und für ›niemals‹ hört man nicht selten auch: ›Wenn die Kuh kann Seide spinnen‹. Selbst aus dem Kinderspiel ist die Kuh nicht mehr wegzudenken. Das zeigt u.a. der Kindervers:
Wunderbar, wunderbar,
ist 'ne Kuh mit Pferdehaar.
Hätt' die Kuh kein Pferdehaar,
wär sie auch nicht wunderbar.
• A. BERNT und K BURDACH (Hrsg.): Der Ackermann aus Böhmen (= Vom Mittelalter zur Reformation III, 1) (Berlin 1917), S. 237ff.; K. WAGENFELD: Die Kuh im plattdeutschen Sprichwort, in: Heimatblatt der roten Erde, 1 (1920), S. 250-252; A. DE LABORDE: La Mort chevauchant un bœuf. Comptes rendus des séances de l'Académie des inscriptions et belles-lettres (Paris 1923), S. 100-113; R. RIEGLER: ›Zur Redensart: Die schwarze Kuh hat ihn gedrückt (getreten)‹, in: Die neueren Sprachen 33 (1925), S. 368-370; A. WIRTH: Artikel ›Kuh‹, in: Handbuch des Aberglaubens V, Spalte 768-790; H. ROSENFELD: Das Römische Bild des Todes im ›Ackermann‹, in: Zeitschrift für deutsches Altertum 72 (1935), S. 241ff.; A. TAYLOR: The Proverb ›the black ox has not trod on his foot‹ in Renaissance Literature, in: Philological Quarterly, XX (1941), S. 266ff.; M. KUUSI: Parömiologische Betrachtungen (Helsinki 1957), Folklore Fellows Communications 172, S. 21ff.; L. RÖHRICH: Sprichwörtliche Redensarten in bildlichen Zeugnissen, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (1959), S. 67-79; L.L. HAMMERICH: Das Römische Bild des Todes im ›Ackermann aus Böhmen‹, in: Humaniora ... Honoring Archer Taylor, Locust Valley (New York 1960), S. 17ff.; R. RAMSEYER: Das altbernische Küherwesen, in: Sprache und Dichtung, N.F. Band 8 (Bern 1961), S. 17-18; P. WIEPERT: Volkserzählungen von der Insel Fehmarn (Neumünster 1964), S. 21-22; E. MEIER (Hrsg.): Deutsche Kinderreime und Kinderspiele aus Schwaben. (Nachdr. d. Ausgabe Tübingen 1851). Mit einem Nachwort von L. Röhrich (Kirchhei/Teck 1981), S. 163; P. PORTMANN (Hrsg.): Di letschti Chue tuet's Törli zue (Frauenfeld 1983); TH. SCHWARZ: Canzona della morte. Der Todestriumphzug Piero di Cosimos und seine Parallelen im italienischen Karneval des 16. Jahrhunderts, in: Freiburger Universitäts-Blätter, Heft 90 (1985); A.B. ROOTH: Döden och den svarta oxen (Uppsala 1985); B. HULSEWIEDE: Indiens heilige Kühe, Band 1 (1986); L. RÖHRICH: Die Welt der alemannischen Sprichwörter, in: ›Einheit in der Vielfalt‹. Festschrift für Peter Lang (Bern u.a. 1988), S. 431-457.
Die schwarze Kuh hat ihn getreten. Martin Heemskerk (1498-1574): Triumphzug des Todes.
Die schwarze Kuh hat ihn getreten. Trionfo della morte. Italienische Elfenbeinarbeit, XV. Jahrhundert, Collection Malcolm.
Der Tod auf der schwarzen Kuh. Missale aus Amiens von 1323. Der Tod auf der schwarzen Kuh, Den Haag, Königliche Bibliothek.
Die Kuh vom Eis bringen. Karikatur von Haitzinger, vom 17.V.84, aus: Bad. Zeitung vom
18.V.1984.
Die Kuh vom Eis bringen. Karikatur von Haitzinger, vom 30.V.90, aus: Bad. Zeitung vom 31.V.1990.
Die heilige Kuh schlachten müssen. Karikatur von Haitzinger, vom 3.VIII.81: Das Sparprogramm der Regierung bleibt Stückwerk, aus: Politische Karikaturen von Horst Haitzinger, München 1981.