Redensarten Lexikon
krachen
Krach machen (schlagen): laut, energisch protestieren, sich beschweren, sich erregt äußern, lärmend streiten, schimpfen; Krach mit einem haben (kriegen): Zank mit ihm haben (bekommen). Diese Redensarten dürften neueren Datums sein; der Verweis auf ein älteres ›Rumor machen‹ (1 Sam 5,11; vgl. Büchmann) überzeugt nicht.    Bei jemandem ist Krach im Hinterhaus sagt man, wenn man auf einen Familienstreit in der Nachbarschaft verweist. Der Ausdruck geht auf den Titel eines Bühnenstücks von Maximilian Böttcher ›Krach im Hinterhaus‹ zurück, das 1934 in Berlin uraufgeführt wurde und wenig später auch als Roman erschien.
   Von Krach spricht man auch bei einer Krise, so vom ›Börsenkrach‹ (französisch ›le krach de la bourse‹) oder vom ›Großen Krach‹ 1873 in Wien; vgl. englisch ›crash‹ = Autozusammenstoß, aber auch finanzieller Zusammenbruch; dazu ›Verkracht‹, z.B. ›Eine verkrachte Bank‹, ›Ein verkrachter Student‹; Sich mit jemandem verkrachen: sich mit ihm entzweien, Streit mit ihm bekommen. Jemand kann schon einen Krach aushalten: einen derben Stoß vertragen. Von ›krachen‹ in der Bedeutung ›gebrechlich sein‹, ›kränkeln‹ leitet sich das rotwelsche ›krachen gehen‹ sterben, her.
   Mit Ach und Krach Ach.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: krachen