Redensarten Lexikon
Konto
Jemandem etwas aufs Konto schreiben: ihm etwas anlasten, jemandem etwas als Schuld anrechnen; ist eine der Kaufmannssprache entlehnte Redensart, die sich seit dem 18. Jahrhundert literarisch nachweisen läßt. J. Chr. Edelmann schreibt 1740 in seinem ›Moses‹ (I,79): »Ich werde ihm fort mehr nicht viel auf sein Conto glauben«. Bismarck (›Reden‹ 14,148) verwahrt sich gegen Angriffe mit folgenden Worten: »So komme ich nachgerade darauf hinaus, daß man im Inlande und Auslande alles, was den Leuten unangenehm ist, mir aufs Konto schreibt«. Entsprechend bedeutet Etwas (viel) auf dem Konto haben: etwas schuldig sein, etwas Schlimmes begangen haben, Schuld tragen, schuld sein (vgl. ›Etwas auf dem Kerbholz haben‹), ⇨ Kerbholz; häufiger ist die Wendung Das geht auf dein Konto! Diese Redensart ist auch in Mundarten geläufig: kölnisch ›Dat könnt (kommt) op di Konto‹ oder ›dat jeht op di Konto‹, auch ›de (der) hätt völl (viel) op't Konto‹; obersächsisch ›viel of'm Konto ha'm‹, ein großes Sündenregister haben. Neueren Datums ist der im übertragenen Sinn gebrauchte Ausdruck aus dem Bankwesen: Sein Konto überzogen haben: die eigenen Fähigkeiten überschätzt haben.
Jemandem etwas aufs Konto schreiben: ihm etwas anlasten, jemandem etwas als Schuld anrechnen; ist eine der Kaufmannssprache entlehnte Redensart, die sich seit dem 18. Jahrhundert literarisch nachweisen läßt. J. Chr. Edelmann schreibt 1740 in seinem ›Moses‹ (I,79): »Ich werde ihm fort mehr nicht viel auf sein Conto glauben«. Bismarck (›Reden‹ 14,148) verwahrt sich gegen Angriffe mit folgenden Worten: »So komme ich nachgerade darauf hinaus, daß man im Inlande und Auslande alles, was den Leuten unangenehm ist, mir aufs Konto schreibt«. Entsprechend bedeutet Etwas (viel) auf dem Konto haben: etwas schuldig sein, etwas Schlimmes begangen haben, Schuld tragen, schuld sein (vgl. ›Etwas auf dem Kerbholz haben‹), ⇨ Kerbholz; häufiger ist die Wendung Das geht auf dein Konto! Diese Redensart ist auch in Mundarten geläufig: kölnisch ›Dat könnt (kommt) op di Konto‹ oder ›dat jeht op di Konto‹, auch ›de (der) hätt völl (viel) op't Konto‹; obersächsisch ›viel of'm Konto ha'm‹, ein großes Sündenregister haben. Neueren Datums ist der im übertragenen Sinn gebrauchte Ausdruck aus dem Bankwesen: Sein Konto überzogen haben: die eigenen Fähigkeiten überschätzt haben.