Redensarten Lexikon
Kokolores
Kokolores machen: Unsinn machen, ein unnötiges Getue veranstalten, sinnlose Spielereien treiben. Um sich den Anschein von Gelehrsamkeit zu geben, wurden früher gern pseudo-lateinische Wörter gebraucht, so auch im englischen Kontext ›cockalorum‹ für den Hahn, dann für das Feuer. Vermutlich ist ein solches Wort in späterer Umgestaltung zur Bedeutung des eitlen Prahlens gelangt und verallgemeinert worden.    Es ist aber auch die Herkunft von einem in Österreich bekannten Spiel denkbar, das den Namen ›Kakelorum‹ trägt. Es handelt sich dabei um ein Glücksspiel, das offenbar für wenig gewinnbringend und bedenklich gehalten wird. Dies wäre eine Erklärung dafür, daß die Wendung meist in Form einer Mahnung gebraucht wird: Mach doch nicht (immer) solchen Kokolores!

Kokolores machen. ›Kakelorum‹, ein oberösterreichisches Glücksspiel, aus: Helmut Nemèc: Alpenländische Volkskunst, Wien 1980, S. 216.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Kokolores