Redensarten Lexikon
klipp
Die stabreimende Zwillingsformel Klipp und klar ist eine Verstärkung des Wortes klar und bedeutet: ganz klar, sehr deutlich, unmißverständlich. Die Formel ist in der Schriftsprache so jung, daß sie Rud. Hildebrand 1873 im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm noch nicht anführt. Doch ist sie um die gleiche Zeit bei Paul Heyse bezeugt: »Die (Erbfolge) ist doch klipp und klar« (Ges. W., 1873ff., Band 10, S. 298). Schon im Ausgang des 18. Jahrhunderts ist sie dagegen in niederdeutschen Mundarten nachweisbar: 1781 ›klipp un klaor‹. Im Schleswig-Holsteinischen begegnet neben ›klipp und klaar‹ häufiger ›klapp un klaar‹, völlig fertig, in Ordnung, das wohl auf den Zuschlag beim Viehhandel zurückgeht, wobei in die Hände geschlagen wird. Die ältere Verbindung von ›klipp‹ und ›klapp‹, die schon Luther geläufig war, ist heute u.a. noch im Kölnischen bekannt. Klipp gehört zu ›klippen‹, das wiederum eine Ablautform zu ›klappen‹ ist; so auch in der Wendung Es will nicht klippen und nicht klappen: es will ganz und gar nicht gelingen; klappen.
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