Redensarten Lexikon
Kielwasser
In jemandes Kielwasser fahren (oder laufen): jemandem nachfolgen, jemanden nachahmen, von jemandem abhängig sein. Der Ausdruck entstammt der Seemannssprache und bezieht sich auf den Vorgang, daß ein Schiff der Spur aufgewirbelten Wassers folgt, die die Schraubendrehungen eines vorausfahrenden Schiffes verursacht haben. Das größere, stärkere Schiff bahnt (besonders im vereisten Wasser) dem kleineren den Weg und schützt es dadurch vor möglicher Gefahr (vgl. niederländisch ›in iemands kielzog varen‹). Die Redensart ist etwa seit Beginn des 17. Jahrhunderts bekannt. Vgl. französisch ›être dans le sillage de quelqu'un‹. Auch die kleinen Entlein folgen Mutter (oder Vater) auf dem See ›im Kielwasser‹, in Kiellinie, ›im Gänsemarsch‹ – Die hat aber ein Kielwasser! sagt man von einer Frau, die starken Parfümduft verströmt.
• O.G. SVERRIDÓTTIR: Land in Sicht (Frankfurt/M. etc. 1987), S. 172-173.
In jemandes Kielwasser fahren (oder laufen): jemandem nachfolgen, jemanden nachahmen, von jemandem abhängig sein. Der Ausdruck entstammt der Seemannssprache und bezieht sich auf den Vorgang, daß ein Schiff der Spur aufgewirbelten Wassers folgt, die die Schraubendrehungen eines vorausfahrenden Schiffes verursacht haben. Das größere, stärkere Schiff bahnt (besonders im vereisten Wasser) dem kleineren den Weg und schützt es dadurch vor möglicher Gefahr (vgl. niederländisch ›in iemands kielzog varen‹). Die Redensart ist etwa seit Beginn des 17. Jahrhunderts bekannt. Vgl. französisch ›être dans le sillage de quelqu'un‹. Auch die kleinen Entlein folgen Mutter (oder Vater) auf dem See ›im Kielwasser‹, in Kiellinie, ›im Gänsemarsch‹ – Die hat aber ein Kielwasser! sagt man von einer Frau, die starken Parfümduft verströmt.
• O.G. SVERRIDÓTTIR: Land in Sicht (Frankfurt/M. etc. 1987), S. 172-173.