Redensarten Lexikon
Kerze
Die Kerze an beiden Enden anzünden: seine Lebenskraft zu sehr einsetzen, Raubbau treiben. ›Bei brennender Kerze‹: mittelalterlicher Rechtsbegriff. Im fränkischen Rechtskreis wurde die Kerze als Zeituhr verwendet, insbesondere bei Wahlen, Testamentsbestellungen und Versteigerungen. So bedeutet das Erlöschen der Kerze z.B. das Ende einer Versteigerung, ⇨ Licht.
Es ist eine Kerze, die einen bösen Gestank zurückläßt: es ist eine Angelegenheit, die unangenehme Folgen haben wird.
Wie eine Kerze (im Wind) erlöschen: keine Lebenskraft mehr besitzen, sterben, ⇨ zeitlich.
›Kerzen tunken‹ nennt man in Oberösterreich das Einnicken eines Schläfrigen, dessen Kopf von Zeit zu Zeit herabsinkt.
Kerzen am Mittag brennen: Vergeudung betreiben, Unnützes tun.
›Er ist ein Kerzenbrenner‹ heißt es in Oberösterreich von einem Priester, der zur Messe mehr Zeit benötigt als andere, so daß er mehr Kerzen verbraucht.
• H. FREUDENTHAL: Artikel ›Kerze‹, in: Handbuch des Aberglaubens IV, Spalte 1243-1255; R. SCHMIDT-WEIGAND: Artikel ›Kerze‹, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte II, Spalte 703-707.
Bei brennender Kerze. ›Auction bei brennender Kerze in Bremen‹. Nach einer Originalskizze von C.C. Junghans. Aus: DIE GARTENLAUBE, Jg. 1884, Leipzig 1884, S. 440.
Die Kerze an beiden Enden anzünden: seine Lebenskraft zu sehr einsetzen, Raubbau treiben. ›Bei brennender Kerze‹: mittelalterlicher Rechtsbegriff. Im fränkischen Rechtskreis wurde die Kerze als Zeituhr verwendet, insbesondere bei Wahlen, Testamentsbestellungen und Versteigerungen. So bedeutet das Erlöschen der Kerze z.B. das Ende einer Versteigerung, ⇨ Licht.
Es ist eine Kerze, die einen bösen Gestank zurückläßt: es ist eine Angelegenheit, die unangenehme Folgen haben wird.
Wie eine Kerze (im Wind) erlöschen: keine Lebenskraft mehr besitzen, sterben, ⇨ zeitlich.
›Kerzen tunken‹ nennt man in Oberösterreich das Einnicken eines Schläfrigen, dessen Kopf von Zeit zu Zeit herabsinkt.
Kerzen am Mittag brennen: Vergeudung betreiben, Unnützes tun.
›Er ist ein Kerzenbrenner‹ heißt es in Oberösterreich von einem Priester, der zur Messe mehr Zeit benötigt als andere, so daß er mehr Kerzen verbraucht.
• H. FREUDENTHAL: Artikel ›Kerze‹, in: Handbuch des Aberglaubens IV, Spalte 1243-1255; R. SCHMIDT-WEIGAND: Artikel ›Kerze‹, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte II, Spalte 703-707.
Bei brennender Kerze. ›Auction bei brennender Kerze in Bremen‹. Nach einer Originalskizze von C.C. Junghans. Aus: DIE GARTENLAUBE, Jg. 1884, Leipzig 1884, S. 440.