Redensarten Lexikon
Kantonist
Ein unsicherer (fragwürdiger) Kantonist sein: ein Mensch sein, auf den man sich nicht verlassen kann, ein Mensch von zweifelhaftem Charakter, demgegenüber Vorsicht geboten ist. Unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. wurde Preußen durch ein Reglement vom Jahre 1733 in Aushebungsbezirke, sogenannte Kantone, eingeteilt. Nach der bis 1841 geltenden Regelung ist ein Kantonist dementsprechend ein Dienstpflichtiger, Angehöriger eines Kantons. Ein ›unsicherer Kantonist‹ ist ein Dienstpflichtiger, der sich der Aushebung zu entziehen sucht, dann verallgemeinert: ein unzuverlässiger Mensch. Der Ausdruck wurde dann auf andere Berufe und Verhältnisse übertragen: »obgleich Doktoren wegen ihrer Praxis ziemlich unsichere Kantonisten sind« (Stinde, ›Familie Buchholz‹, 1885, Band 2, S. 72).
Ein unsicherer (fragwürdiger) Kantonist sein: ein Mensch sein, auf den man sich nicht verlassen kann, ein Mensch von zweifelhaftem Charakter, demgegenüber Vorsicht geboten ist. Unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. wurde Preußen durch ein Reglement vom Jahre 1733 in Aushebungsbezirke, sogenannte Kantone, eingeteilt. Nach der bis 1841 geltenden Regelung ist ein Kantonist dementsprechend ein Dienstpflichtiger, Angehöriger eines Kantons. Ein ›unsicherer Kantonist‹ ist ein Dienstpflichtiger, der sich der Aushebung zu entziehen sucht, dann verallgemeinert: ein unzuverlässiger Mensch. Der Ausdruck wurde dann auf andere Berufe und Verhältnisse übertragen: »obgleich Doktoren wegen ihrer Praxis ziemlich unsichere Kantonisten sind« (Stinde, ›Familie Buchholz‹, 1885, Band 2, S. 72).