Redensarten Lexikon
kalt
Jemanden kaltmachen: verhüllend für: ihn töten, umbringen, ermorden; hergeleitet vom Erkalten der Leiche. Von der Wirkung wird euphemistisch auf die Tat geschlossen. Jemanden kaltstellen: ihn um seinen Einfluß bringen, ihm seine Stellung nehmen, ihn in eine Lage bringen, in der er nicht wirken kann; zuerst von Speisen gesagt, die man vom Feuer nimmt und auf Eis setzt, damit sie nicht verderben; seit dem 19. Jahrhundert bildlich mit negativer Bedeutung; z.B. Bismarck in einem Brief an seine Schwester von 1858 über seinen Petersburger Gesandtschaftsposten: ›kalt gestellt an der Newa‹. Und Bismarcks Gemahlin schreibt am 4.2.1862: »Aber wir rühren uns nicht von Petersburg, wo wir so angenehm kalt und weit weg stehen«. Vgl. französisch ›mettre quelqu'un en veilleuse‹. Daneben besteht auch ein mundartliches ›kalt stellen‹ für frisch erhalten, z.B. sagt man elsässisch zu einem ängstlich um seine Gesundheit für den nächsten Tag Besorgten: ›Stand in dr Keller, daß de frisch blibst bis morn!‹
Jemanden kaltlassen: nicht erregen, aufregen, interessieren, keinen Eindruck machen; bezieht sich auf das Fehlen der Gemütswärme (›Kaltes Blut‹, ›Kühler Verstand‹); vgl. französisch ›laisser quelqu'un froid‹.
Halb so kalt!: halb so schlimm! Die Redensart ist abgeleitet von dem Sprichwort ›Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird‹.
Auf kaltem Wege: ohne Umstände, unauffällig; ohne den vorgeschriebenen Weg streng einzuhalten. Die Redensart leitet sich wohl her von chemischen Verfahren, bei denen Extrakte ohne Erhitzung hergestellt werden.
Jemanden kalt ablaufen lassen: ihn schroff abweisen.
Kalt und warm aus einem Munde blasen ⇨ blasen: zwiespältig, doppelzüngig sein. Im redensartlichen Vergleich sagt man: ›Kalt wie Eis‹, ›Hundekalt‹, ›Kalt wie ein Schneider‹ (Fisch, Frosch, in einem Hundestall, Hundeschnauze usw.).
›Jemandem läuft es kalt den Rücken herunter‹: er bekommt eine Gänsehaut vor Grausen. Ähnlich: ›Er bekommt das kalte Grausen‹, ⇨ Gänsehaut. Zu feststehenden Begriffen wurden auch die Wortverbindungen ›Kalter Kaffee‹ (Nichtssagendes, alter Quark), ›Kalte Ente‹ (alkoholische Getränkemischung aus Wein und Sekt), ›Kalte Herberge‹, ›Kalte Mamsell‹ (steht für ›kaltes Buffet‹), ›Kalte Platte‹ (Aufschnittplatte), ›Kalte Pracht‹ (prachtvolle Architektur oder Innenausstattung, der jede Verbindung zum Menschen fehlt), ›Kalte Dusche‹ (unangenehmes Schockerlebnis).
Jemanden kaltmachen: verhüllend für: ihn töten, umbringen, ermorden; hergeleitet vom Erkalten der Leiche. Von der Wirkung wird euphemistisch auf die Tat geschlossen. Jemanden kaltstellen: ihn um seinen Einfluß bringen, ihm seine Stellung nehmen, ihn in eine Lage bringen, in der er nicht wirken kann; zuerst von Speisen gesagt, die man vom Feuer nimmt und auf Eis setzt, damit sie nicht verderben; seit dem 19. Jahrhundert bildlich mit negativer Bedeutung; z.B. Bismarck in einem Brief an seine Schwester von 1858 über seinen Petersburger Gesandtschaftsposten: ›kalt gestellt an der Newa‹. Und Bismarcks Gemahlin schreibt am 4.2.1862: »Aber wir rühren uns nicht von Petersburg, wo wir so angenehm kalt und weit weg stehen«. Vgl. französisch ›mettre quelqu'un en veilleuse‹. Daneben besteht auch ein mundartliches ›kalt stellen‹ für frisch erhalten, z.B. sagt man elsässisch zu einem ängstlich um seine Gesundheit für den nächsten Tag Besorgten: ›Stand in dr Keller, daß de frisch blibst bis morn!‹
Jemanden kaltlassen: nicht erregen, aufregen, interessieren, keinen Eindruck machen; bezieht sich auf das Fehlen der Gemütswärme (›Kaltes Blut‹, ›Kühler Verstand‹); vgl. französisch ›laisser quelqu'un froid‹.
Halb so kalt!: halb so schlimm! Die Redensart ist abgeleitet von dem Sprichwort ›Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird‹.
Auf kaltem Wege: ohne Umstände, unauffällig; ohne den vorgeschriebenen Weg streng einzuhalten. Die Redensart leitet sich wohl her von chemischen Verfahren, bei denen Extrakte ohne Erhitzung hergestellt werden.
Jemanden kalt ablaufen lassen: ihn schroff abweisen.
Kalt und warm aus einem Munde blasen ⇨ blasen: zwiespältig, doppelzüngig sein. Im redensartlichen Vergleich sagt man: ›Kalt wie Eis‹, ›Hundekalt‹, ›Kalt wie ein Schneider‹ (Fisch, Frosch, in einem Hundestall, Hundeschnauze usw.).
›Jemandem läuft es kalt den Rücken herunter‹: er bekommt eine Gänsehaut vor Grausen. Ähnlich: ›Er bekommt das kalte Grausen‹, ⇨ Gänsehaut. Zu feststehenden Begriffen wurden auch die Wortverbindungen ›Kalter Kaffee‹ (Nichtssagendes, alter Quark), ›Kalte Ente‹ (alkoholische Getränkemischung aus Wein und Sekt), ›Kalte Herberge‹, ›Kalte Mamsell‹ (steht für ›kaltes Buffet‹), ›Kalte Platte‹ (Aufschnittplatte), ›Kalte Pracht‹ (prachtvolle Architektur oder Innenausstattung, der jede Verbindung zum Menschen fehlt), ›Kalte Dusche‹ (unangenehmes Schockerlebnis).