Redensarten Lexikon
Käfer
Einen Käfer haben: eine Schrulle, eine fixe Idee haben; ähnlich wie ›Mücken (Hummeln usw.) im Kopf haben‹, Hummel, Grille; auch: einen Schwips haben, betrunken sein; so schon bei Sebastian Franck 1528 in seiner Schrift ›Von dem Laster der Trunkenheit‹ (Cb): »Daher ich vestiklich glaub das der zehent (Säufer) kains rechten tods sterb, wann sie gleich nit all in der fülle voll weins sterben, so haben sie doch die Natur verderbt und die Käfer bei dem wein verschluckt«. Aus dem Trunkenen redet also der Käfer, den er verschluckt hat.    In der Teenagersprache der Gegenwart ist ein Käfer ein Mädchen: ›Flotter, kesser, süßer Käfer‹ usw. Der Ausdruck ist immer anerkennend gemeint und bezieht sich auf Aussehen und Kleidung. Im Elsaß ist ›Käferle‹ neben ›Herzkäfer‹ ein allgemein beliebtes Kosewort.
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