Redensarten Lexikon
Joch
Im Joche sein: seiner gewohnten, festen Tätigkeit nachgehen; im Gegensatz zu freien Tagen und Ferien gesagt. Das Bild ist vom Zugvieh, dem Joch der Ochsen entlehnt. Ebenso auch: Ins Joch der Arbeit eingespannt sein. An demselben Joch ziehen: dasselbe Schicksal mit jemandem teilen; Gegensatz: Das Joch abschütteln vgl. französisch ›secouer le joug‹. Im selben Sinne spricht man auch vom ›Joch der Minne‹ und vom ›Ehejoch‹ (vgl. den lateinischen Ausdruck für Ehe: ›coniugium‹, d.h. wörtlich: Zusammenjochung, die Vereinigung zu einem Paare); entsprechend: ›Sich ins Ehejoch, ins Joch der Ehe spannen lassen‹.    Nach Mt 11,30 »Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht« spricht man redensartlich auch von einem ›Sanften Joch‹; Gegensatz: ›Ein schweres Joch‹.

Sein Joch auf sich nehmen. Kupferstich aus: Octavio van Veen: Amoris Divini Emblemata, Antwerpiae 1660 (PN 6357 L 3 V 51, 1660), Page 87.
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