Redensarten Lexikon
Jan
Die niederdeutsche Form für Johann hat sich in der Zusammensetzung Janhagel im 18. Jahrhundert von Hamburg aus über Deutschland verbreitet. ›Janhagel‹ ist seit dem 17. Jahrhundert in Niederdeutschland nachzuweisen, anfangs noch in zwei Wörtern geschrieben, auch der Hans Hagel, unter anderm mit der besonderen Bedeutung: ›gemein Bootsvolk‹; der zweite Wortteil spielt auf das Fluchen der einfachen Leute an (Hagel!). schon im 16. Jahrhundert hat sich Dummer Jan verbreitet, und bis ins 15. Jahrhundert geht ›Schlendrianus‹ zurück (Sebastian Brant: ›Narrenschiff‹ (110a,163), ein humanistischer Wortscherz, zunächst abstrakt gemeint; vgl. ›Einen Schlendrian einreißen lassen‹, bummelnde Gewohnheiten dulden, wobei aber doch auch wohl Jan schon Gevatter gestanden hat und woran sich bald Grobian, Stolprian, Urian, Dummrian usw. anschlossen.
Die niederdeutsche Form für Johann hat sich in der Zusammensetzung Janhagel im 18. Jahrhundert von Hamburg aus über Deutschland verbreitet. ›Janhagel‹ ist seit dem 17. Jahrhundert in Niederdeutschland nachzuweisen, anfangs noch in zwei Wörtern geschrieben, auch der Hans Hagel, unter anderm mit der besonderen Bedeutung: ›gemein Bootsvolk‹; der zweite Wortteil spielt auf das Fluchen der einfachen Leute an (Hagel!). schon im 16. Jahrhundert hat sich Dummer Jan verbreitet, und bis ins 15. Jahrhundert geht ›Schlendrianus‹ zurück (Sebastian Brant: ›Narrenschiff‹ (110a,163), ein humanistischer Wortscherz, zunächst abstrakt gemeint; vgl. ›Einen Schlendrian einreißen lassen‹, bummelnde Gewohnheiten dulden, wobei aber doch auch wohl Jan schon Gevatter gestanden hat und woran sich bald Grobian, Stolprian, Urian, Dummrian usw. anschlossen.